Rostock/Stuttgart. Das große Ziel – jetzt ist es greifbar. „Ich möchte Deutsche Meisterin werden“, hatte Anna Pogany im November auf die Frage nach ihrem Saisonziel geantwortet. Am Mittwochabend (24. April) kann sich die Kapitänin gemeinsam mit dem Team des SSC Palmberg Schwerin beim Auswärtsspiel gegen Allianz MTV Stuttgart diesen Traum erfüllen.

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„Wir haben die Chance und wir wollen sie nutzen“, sagte die 29-Jährige am Tag vor dem Duell in der Stuttgarter Scharrena wenig überraschend. Angesichts der 2:1-Führung und des Matchballs um die Meisterschale könnte die Stimmung in der Schweriner Volleyball-Mannschaft besser nicht sein. „Wir sind richtig, richtig glücklich“, betonte die Libera.

Koslowski: „Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen“

Trainer Felix Koslowski bleibt in der Meisterfrage deutlich defensiver. Er lehnt es vehement ab, über die „Hand an der Schale“ oder gar mögliche Vorbereitungen einer Meisterfeier zu reden. Und auch zum psychologischen Vorteil seines Teams gegenüber dem Gegner möchte er sich nicht äußern. Für ihn sei das alles kein Thema. Wichtige Zutaten zu Koslowskis Rezept sind Zurückhaltung und Bescheidenheit: „Für uns geht es darum, uns mit so viel Ruhe und Normalität wie möglich vorzubereiten. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen.“ Er will „die Sache nicht größer machen, als sie ist.“

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Fakt ist, bei den Mecklenburgerinnen steht die Chance im Vordergrund, beim Titelverteidiger besteht das Risiko, zu scheitern. „Wir sind jetzt in den Köpfen der Stuttgarterinnen“, hatte Pogany nach dem mit großem Willen erkämpften 3:2-Erfolg im Heimspiel am vergangenen Sonnabend festgestellt.

Stuttgarterinnen lockt das Saison-Triple

„Wir haben nicht die Zeit, an vielen Dingen zu arbeiten“, sagte Konstantin Bitter, nachdem der SSC im dritten Final-Duell vorgelegt hatte. „Wir müssen jetzt Kopf und Motivation zusammenbringen, um uns noch ein fünftes Spiel in Schwerin zu verdienen“, fügte der Coach an, der als Cheftrainer eines Bundesligisten zum ersten Mal nach dem Meistertitel greift.

Den Supercup (3:1 gegen Schwerin) und den DVV-Pokal (3:0 gegen Potsdam) hatten sich die Stuttgarterinnen in dieser Saison bereits gesichert. Nun lockt das Saison-Triple. Dazu müsste Stuttgart allerdings daheim gewinnen und die Finalserie am Sonntag mit einem Erfolg in der Schweriner Palmberg-Arena abschließen. Nur dann wäre der dritte deutsche Meistertitel in Folge perfekt.

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Die Schwerinerinnen können das verhindern. Großer Vorteil der Schwerinerinnen ist ihre Mentalität. Auch von 0:2-Satzrückständen haben sie sich nicht beirren lassen und am Ende noch Siege gefeiert – zuletzt am vergangenen Wochenende.

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Da das vierte Finalspiel in der mit knapp 2300 Fans ausverkauften Stuttgarter Halle ungewohnt spät um 20.20 Uhr beginnt, reisen die Norddeutschen erst am Donnerstagmittag mit dem Flugzeug über Hamburg nach Schwerin zurück, statt die Nacht im Bus zu verbringen. Unterstützt werden die SSC-Volleyballerinnen von etwa 50 Fans. SSC-Klubchef Thomas Otter und Teammanager Michael Evers sind ebenfalls vor Ort. Wenn es für den SSC gut läuft, wird er am Donnerstag als neuer Deutscher Volleyballmeister heimkehren, empfangen und gefeiert werden. 

OZ



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