Die Begegnung zwischen Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Joachim Löw, Weltmeister-Coach von 2014, dauerte nur eine kurze Weile. Beim 1:3 der Münchner in der Bundesliga-Partie beim VfB Stuttgart am Samstag waren beide gemeinsam auf TV-Bildern zu sehen. Laut Eberl ging es dabei nicht über den Austausch von Höflichkeiten hinaus. „Es ist völlig normal, wenn man ins Stadion geht und den Ex-Bundestrainer mit seinem Analysten sieht, dass man ‚Guten Tag‘ sagt“, berichtete der FCB-Manager am Sonntag bei „Bild Sport“ auf Welt TV: „Ich habe gesagt, er sieht gut aus. Dann habe ich mich auf meinen Platz gesetzt.“

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Mangels Alternativen nach zahlreichen Absagen auf der Suche nach einem Nachfolger für den im Sommer scheidenden Coach Thomas Tuchel wurde auch Löw zuletzt als Kandidat gehandelt. Diese Spekulationen beendete Eberl mit klaren Worten. „Es gab keine Kommunikation über den Trainer-Posten“, betonte er und fügte an: „Ich glaube, er hat sehr eindeutig was dazu gesagt. Dann befasse ich mich nicht mehr damit. Wer sagt, er möchte nicht Bayern München trainieren, der möchte nicht Bayern München trainieren. Dann werden wir einen Trainer finden, der Lust auf Bayern München hat.“

Die Aussagen Löws, die Eberl zitiert, stammen aus einem Interview mit dem Ex-Bundestrainer von Ende Februar. Da schloss er einen Job als Nachfolger Tuchels aus. „Es gibt wahrscheinlich verschiedene Gründe. A haben die Bayern kein Interesse an meiner Person, wahrscheinlich als Trainer, und ich hätte auch kein Interesse an Bayern München“, sagte der 64-Jährige seinerzeit bei Welt TV.

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Eine Übergangslösung sei beim FC Bayern derweil ebenfalls nicht denkbar. Eberl: „Wir suchen am langen Ende einen Trainer, der mit uns mittel- und langfristig arbeitet. Das ist unsere Prämisse, die wir haben, die verfolgen wir erstmal weiter.“ Gerüchte gab es gerade erst um eine Rückhol-Aktion von Hansi Flick. Der im September 2023 entlassene DFB-Coach, früher Assistent von Löw (auch beim WM-Titel 2014) und nach der EM 2021 dessen Nachfolger als Bundestrainer, wurde unter anderem von den TV-Experten Lothar Matthäus und Stefan Effenberg ins Spiel gebracht. Effenberg sagte im Sport1-„Doppelpass“, dass Flick eine „logische Entscheidung“ wäre.

Eberl erklärt kryptische Aussage nicht weiter

Bei Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Julian Nagelsmann (Bundestrainer) und jüngst Österreichs Nationalcoach Ralf Rangnick war Eberl abgeblitzt. Zum weiteren Kandidaten-Kreis wollte sich der FCB-Boss nun nicht äußern. Etwas kryptisch hatte der Münchner Manager, der erst seit dem 1. März im Amt ist, am Samstag vor dem 1:3 in Stuttgart gesagt: „Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, womit man gar nicht gerechnet hätte, dass sie aufgehen könnte.“ Im Anschluss an die Partie schob der erfahrene Bundesliga-Manager hinterher: „Auf einmal gehen Türen auf, wo du gedacht hast vor drei Wochen, die sind unmöglich.“ Diese Aussage kommentierte Eberl am Sonntag auf Nachfrage nicht weiter, sondern sagte nur: „Das wird man sehen, wenn wir durch diese Tür gehen konnten.“



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