In Singapur wurde ein ehemaliger Immobilienmakler zum Tode verurteilt, weil er mit Cannabis gehandelt hat. Das berichtet „Todayonline“. Seet Poh Jing, ein früherer Mitarbeiter der Immobilienfirma Huttons Asia, wurde schuldig befunden, insgesamt knapp viereinhalb Kilogramm Cannabis zu Handelszwecken besessen zu haben

Drogen „für Forschung“ importiert

Seets Verteidigung hatte argumentiert, ihr Mandant hätte die Drogen lediglich für „Forschungs- und Entwicklungszwecke“ verwenden wollen, berichtet auch „Yahoo“. Seine Interessen erstreckten sich laut seiner Anwälte auf den Anbau und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des aus Cannabis gewonnenen Wirkstoffs Cannabidiol. In seiner Aussage hatte Seet auch behauptet, dass das Cannabis dazu dienen sollte, „geschädigten“ Freunden zu helfen. Diese Aussage verwarf der Richter jedoch als „nachträglich erfunden“.

Wie „Todayonline“ weiter berichtet, hat Seet nach seiner Verhaftung ausgesagt, dass das Cannabis dazu gedacht war, Freunden zu helfen, die „Hilfe und ein Gefühl der Zugehörigkeit brauchen und ihnen auch ein Gefühl der Sicherheit geben“.

Grund für Import sei „ausgedacht“

Seets Pläne wurden vom Richter als „vage, nebulös und letztlich unausgegoren“ bezeichnet. Die Verteidigung konnte nach Ansicht des Richters nicht nachweisen, dass Seet über das nötige Know-how verfügte oder konkrete Pläne für die Extraktion von Cannabidiol aus den Drogen hatte.

Der Singapurer Staatsanwalt konnte Seets Verteidigungsargumente ebenfalls nicht nachvollziehen und fand sie widersprüchlich zu anderen Beweisen. Sie vertraten die Ansicht, dass Seet die diagnostischen Voraussetzungen für eine durch Substanzgebrauch verursachte hypomanische Störung nicht erfüllte. Wann die Strafe vollzogen wird, ist nicht bekannt.

Während in Singapur die mitunter strengste Drogenpolitik der Welt existiert, wurde sie in Deutschland erst vor wenigen Tagen gelockert. Seit dem 1. April ist Kiffen hierzulange legal. Dazu feierten in der Nacht auf Montag Tausende Menschen vor dem Brandenburger Tor.





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