Marvel-Star Tom Holland steht in London als Romeo auf der Theaterbühne. Warum das West End eine besondere Anziehungskraft auf Hollywood-Schauspieler hat
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Die Londoner Theaterwelt war gespannt auf Tom Holland als Romeo in “Romeo and Juliet”, doch die Premiere enttäuschte die Erwartungen. Der Regisseur Jamie Lloyd setzte auf Minimalismus, um Holland nicht zu sehr in den Vordergrund zu rücken, was jedoch dazu führte, dass die Tragödie des Stücks verloren ging. Die Kritiker waren größtenteils enttäuscht, und es wird erwartet, dass das West End nach dieser Erfahrung wieder zu einer zugänglicheren und unterhaltsameren Inszenierung zurückkehren wird.
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© Klára Šimonová/Getty Images
In diesem Fall hat
es nicht funktioniert. Ausgerechnet. Dabei war die Londoner Theaterwelt bereit,
sich wieder einmal zu feiern. Romeo and Juliet sollte die Sensation des Jahres werden. Das West End wollte beweisen, dass es diesem Megastar des internationalen Unterhaltungsgeschäfts gewachsen ist – dass
es Tom Holland alias Spider-Man zurückverwandeln kann in einen klassischen Bühnenhelden.
Das Theaterviertel am
westlichen Rand der Londoner Innenstadt besitzt eine besondere Anziehungskraft
für Hollywoodstars. Es bietet den großen Namen etwas, das anderswo schwer zu
finden ist: Unbefangenheit, fast Respektlosigkeit gegenüber ihrer Berühmtheit und
damit die seltene Freiheit, handwerklich auf der Bühne zu brillieren. Wenn es
funktioniert, dann dienen die Stars der Kunst und nicht umgekehrt. Dann
entsteht großes und gleichzeitig populäres Theater vor ausverkauften Häusern,
das Zuschauer wie Kritiker begeistert.
