Josip Stanisic konnte vor lauter Euphorie nicht mehr anders. Bayer Leverkusens Torschütze zum 2:2-Endstand im Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom (4:2 nach Hin- und Rückspiel) und Hüter der Serie von nunmehr 49 ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie versuchte bei der Frage nach dem Triple im TV-Interview mit RTL die Contenance zu bewahren – doch er scheiterte kläglich. „Wir haben bis jetzt von Spiel zu Spiel geschaut. Das war auch gut so, um den Kopf klar zu behalten“, begann der kroatische Nationalspieler seine Ausführungen – nur, um dann eine klare Ansage zu machen: „Aber natürlich: Wir sind jetzt so weit gekommen und wollen am Ende alle drei Titel holen.“

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Einen Titel hat Leverkusen bereits sicher: Die deutsche Meisterschaft ist der Werkself bei noch zwei verbleibenden Spieltagen mit 15 Punkten Vorsprung auf den FC Bayern nicht mehr zu nehmen. In zwei anderen Wettbewerben ist die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso nur noch eine Partie vom Triumph entfernt: im DFB-Pokal (25. Mai in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern) und seit Donnerstagabend nun auch in der Europa League (22. Mai in Dublin gegen Atalanta Bergamo). Der Triple-Erfolg winkt – auch dank eines bärenstarken Comebacks im Rückspiel vor eigenen Fans gegen Rom.

Der argentinische Weltmeister Leandro Paredes verwandelte für Rom trotz drückender Überlegenheit der Leverkusener einen Foulelfmeter (43.) und einen Handelfmeter (66.) zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Gäste. Ein Eigentor des Römers Gianluca Mancini (82.) und der späte Treffer von Josip Stanisic (90.+7) sorgten dafür, dass die Bayer-Elf erneut nicht verlor. „Wir wissen selber nicht, wie wir 0:2 hinten lagen. Wir hatten klare Chancen. Aber danach zurückzukommen und nicht zu verlieren, ist unglaublich“, jubelte Führungsspieler Granit Xhaka nach dem Last-Minute-Remis, das das Endspielticket bescherte. „Wir sind jetzt im Finale, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Es ist unfassbar, jetzt die richtigen Worte zu finden.“

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„Taktisch brutal gut“: Xhaka warnt vor Leverkusens Finalgegner

Xhaka, der aufgrund der Stimmung in der BayArena von „Gänsehaut pur“ sprach, will jetzt auch den Europa-League-Titel. „Wir gehen ins Finale, um dort zu gewinnen. Wir werden alles dafür geben, dass wir den Pott nach Leverkusen holen“, so das Versprechen des Schweizers an die Fans. Bergamo zu besiegen, sei allerdings keine leichte Aufgabe. Atalanta sei „eine andere italienische Mannschaft, die taktisch brutal gut ist“, mahnte Xhaka. Trainer Alonso ergänzte: „Wir kennen Atalanta. Sie sind sehr physisch.“ Anders angehen als die Spiele zuvor wolle der Coach das Endspiel jedoch nicht: „Es ist ein Finale, aber wir müssen uns auf unseren Fußball fokussieren.“



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