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Horst Janssen: In der Burg des Meisters


Petra Bamberger wohnt in einem Haus in Blankenese, in dem einst der Künstler Horst Janssen gelebt und gearbeitet hat – und findet überall seine Spuren. Nun muss sie ausziehen. Ein Abschied

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Die Autorin zog vor sieben Jahren in ein altes Kutscherhaus in Blankenese und entdeckte dort ihre Liebe zur Kunst von Horst Janssen. Jahre später zieht sie in das ehemalige Haus des Künstlers im Mühlenberger Weg, wo sie die Spuren seines Lebens und Schaffens entdeckt. Janssen, ein exzentrischer und genialer Künstler, der von vielen verehrt und gefürchtet wurde, hinterließ ein beeindruckendes Erbe. Trotzdem geriet seine Erinnerung nach seinem Tod in Vergessenheit. Die Autorin reflektiert über die Bedeutung von Janssen und sein Erbe, das in Hamburg und darüber hinaus weiterleben sollte.

Horst Janssen: Horst Janssen 1984 in seinem Haus in Blankenese. Heute würde man ihn wohl einen Messie nennen.
Horst Janssen 1984 in seinem Haus in Blankenese. Heute würde man ihn wohl einen Messie nennen.
© Nomi Baumgartl

Vor sieben Jahren zog ich in den ersten Stock eines alten Kutscherhauses im Mühlenberger Weg in Blankenese. Ich bin in einem erdrückenden Haus in Süddeutschland aufgewachsen. Es gab keinen Flecken, der nicht genutzt wurde. Kein Stückchen weiße Wand, dafür Rahmen an Rahmen, Ölgemälde an Stich, Aquarell an Sideboard mit Kupfer, Zinn, Silber, Barockschrank an Jugendstilvitrine, Heilige neben Herrschern. Nur Altes ist Wahres, war die Devise. Umgeben von all der “richtigen” alten und schweren Kunst in jeglicher Ausführung verbrachte ich meine Kindheit. Und dann, ich denke, es war in der siebten Klasse, entdeckte ich etwas anderes.



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