Silvan und Eden besuchen in Würenlos im Kanton Aargau die dritte Sekundarklasse. Die beiden sind 15 Jahre alt – das Handyverbot an ihrer Schule ist zwei Jahre älter. 2007 wurden von der damaligen Schulleitung die aufkommenden Mobiltelefone aus den Schulzimmern verbannt. Spricht man, natürlich am Telefon, mit Schülerinnen und Schülern, wird klar: Das Thema ist kaum der Rede wert. Es sei nun mal so, sagt Eden. Nicht nötig, ein Drama draus zu machen.

Wenn Eden und Silvan am Morgen ins Schulhaus kommen, schalten sie ihre Telefone in den Flugmodus oder gleich ganz aus und deponieren sie in einer Box, die es in jedem Klassenzimmer gibt. Dort bleiben sie liegen, auch während der Pausen. Silvan kann sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, das Gerät auf den Pausenplatz mitzunehmen. Wahrscheinlich würden dann alle Musik hören und Videos schauen, statt Fußball zu spielen und miteinander zu reden, sagt er. Seine Mitschülerin Eden ergänzt: “Die Pause ohne Smartphone ist überlebbar.” Nach Schulschluss am Mittag holen sie die Geräte wieder aus der Box.



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