Karl-Heinz Schnellinger ist tot. Das melden italienische Medien übereinstimmend. Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler starb demnach im Krankenhaus San Raffaele in Mailand. Zuvor soll er bereits länger krank gewesen sein.

Erst am Ostersonntag hatte Schnellinger in Mailand, wo er bis zuletzt auch lebte, seinen 85. Geburtstag im Kreise seiner Familie gefeiert haben. 1965 war er zum AC Mailand gekommen, wo er bis 1974 spielte. Zudem lief er in Italien für die AC Mantua und die AS Rom auf.

„Ausgerechnet Schnellinger!“ – WM-Tor im „Jahrhundertspiel“ macht deutschen Abwehrmann berühmt

Berühmt wurde er aber wegen eines Treffers bei der Fußball-WM 1970. Im sogenannten „Jahrhundertspiel“ im Halbfinale gegen „seine“ Italiener traf er dort kurz vor Schluss zum 1:1. „Ausgerechnet Schnellinger“, rief damals der Kommentator – ein Ausspruch, der legendär wurde. Das Tor bescherte der deutschen Mannschaft die Verlängerung, in der sie schlussendlich 3:4 unterlag. Insgesamt an vier Weltmeisterschaften nahm Schnellinger teil – er blieb ohne Titel.

Anders sah das in Deutschland aus. Mit dem 1. FC Köln, wo er 1958 seine Profikarriere begann, wurde er 1962 Deutscher Meister, ehe 1963 der Wechsel nach Italien erfolgte. In der Bundesliga lief Schnellinger schließlich noch in der Saison 1974/75 für Tennis Borussia Berlin auf, ehe er seine Karriere beendete.





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