Unterhaching – Wenn die “abgerockten Autos” am “Aldi-Parkplatz” der Vorstadt vorbeirasen: Bei einer Präsentations-Panne der Löwen ging kürzlich viral, dass sich die Giesinger selbst als ziemlich heruntergekommenes Vehikel betrachten – und sich für Haching nicht weniger despektierliche Synonyme ausgedacht haben. Um im Bild der Giesinger Psychologie zu bleiben: Die Blauen haben im uhlsportPARK einen Totalschaden erlitten.

Beim 0:2 (0:1) des TSV 1860 im Lokalderby bei der SpVgg Unterhaching sorgten Manuel Stiefler und Patrick Hobsch für eine, wenn man so will, frenetische Parkplatz-Party.

Nach Niederlage in Unterhaching: Hiller und Verlaat schlagen Alarm

“Vor allem wie wir in der zweiten Halbzeit verloren haben, ist eines Derbys nicht würdig”, polterte Löwen-Keeper Marco Hiller nach dem Spiel bei MagentaSport. “Wir sind im Abstiegskampf, das haben spätestens heute alle mitbekommen. Wir haben noch drei Spiele und können uns da nicht so präsentieren wie heute.” 1860 hat drei Spiele vor Schluss nur noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Die Löwen mussten sich im S-Bahn-Derby mit Haching geschlagen geben.

Noten: Drei Fünfer für die Löwen – ein Sechzger als Lichtblick



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Der TSV 1860 ist am Sonntag bei der SpVgg Unterhaching gefordert. (Symbolbild)

1860 kämpft um Stürmer-Talent: “Er weiß, dass wir viel von ihm halten”



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“Haching war eher am dritten Tor dran als wir am ersten, das kann nicht sein”, schimpfte der Schlussmann weiter, der die Gäste mit starken Paraden vor einer noch höheren Niederlage bewahrte. “Wir haben keine gelbe Karte, nicht einmal dazwischengehauen. Das ist ein Derby und wir lassen uns hier so vorführen von denen, das ist schon bitter.”

Auch Kapitän Jesper Verlaat schlug nach der Niederlage gegen Haching Alarm: “Es fühlt sich scheiße an”, sagte der Innenverteidiger deutlich: “Wir brauchen noch mindestens einen Sieg, sind aber noch lange nicht raus. Wir müssen jetzt den Arsch zusammenkneifen.”

Giannikis setzt auf Doppelspitze – doch der Plan geht nicht auf

1860-Coach Argirios Giannikis baute, anstelle einen LKW vor dem eigenen Tor zu parken, auf die wuchtig-rasante Doppelspitze mit Joel Zwarts und Fynn Lakenmacher. “Diese Wucht und Zielstrebigkeit, die sie haben, sollen sie heute auf den Platz bringen”, sagte Giannikis bei Magenta Sport über seine Sturm-Boliden – eine Hoffnung, die ein frommer Wunsch bleiben sollte.

Bevor die Maschinen loslegen konnten, sorgten die Löwenfans mit einem XXL-Spruchband dafür, dass ein Notausgang versperrt wurde – und das Spiel knapp 30 Minuten lang nicht angepfiffen werden konnte.

Prompt ging es los, lief Sechzig mit dem ersten Angriff heiß: Morris Schröter gelang ein Überholmanöver auf der rechten Spur, aber bei Torhüter René Vollath war Endstation (1.). In der fünften Minuten war plötzlich Michael Glück im gegnerischen Strafraum am Steuer, fand aber keinen Abnehmer. Nach einer feinen Kombination mit Lakenmacher und Zwarts war es erneut Schröter, der ins Kreuzeck schlenzen wollte – und deutlich verzog (12.).

Platzsturm befürchtet: Das steckte hinter dem verspäteten Anpfiff im S-Bahn-Derby

Haching brauchte im ausverkauften Sportpark etwas länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen: Maurice Krattenmacher testete Torhüter Marco Hiller erstmals mit einem Distanzschuss, der zur leichten Beute wurde (26.). Dann war es Stiefler, der nach einer Ecke für den ersten Hachinger Etappen-Erfolg sorgte .

Pausen-News zum verspäteten Anpfiff: Nach AZ-Informationen waren die Fluchttore nicht frei. Zudem vermutete die Polizei kurioserweise einen Platzsturm, da Spitzen auf dem Zaun mit Schaumstoff verklebt wurden; 1860-Verantwortliche waren in der Kurve, um für Deeskalierung zu sorgen.

Sechzig läuft sich nach der Pause immer wieder fest

Im zweiten Durchgang versuchte 1860, mehr PS auf die Strecke zu bringen, fuhr, respektive lief, sich immer wieder fest. Hobsch bestrafte die mintgrünen Giesinger, deren Fans und abkömmliche Spieler wie Leroy Kwadwo und Kilian Ludewig mit dem Radel gekommen waren, mit dem zweiten Streich der Spielvereinigung.

Trotz aller Anschlussbemühungen der Sechzger gingen die anfangs eher passiven, aber schließlich eiskalten und effizienten Hausherren als Derby-Sieger verdient über die Ziellinie. Möge der ADAC die Löwen abschleppen.





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