Wismar. In den vergangenen Jahren hat es auf Wismars Westtangente einige Unfälle mit gleich mehreren Schwerverletzten gegeben. Zuletzt mussten Ende Februar nach einem Zusammenstoß von zwei Pkw fünf Menschen ins Krankenhaus. Das hat eine Diskussion darüber entfacht, ob das Tempolimit auf der viel befahrenen Straße heruntergesetzt werden sollte. Aktuell sind dort bis zu 100 km/h erlaubt. Eine Mittelleitplanke gibt es zwischen den zwei Fahrspuren nicht.

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OZ-Leser Volker Stein meint den Grund der schweren Unfälle zu kennen: Er findet, dass die Auffahrten ziemlich kurz seien und in der Regel nach unübersichtlichen Kurven angelegt worden sind. Außerdem sei auf der Strecke keine Beleuchtung vorhanden. Wenn dann noch Tempo 100 (oder oft auch mehr) und ungünstige äußere Bedingungen, wie Dunkelheit und Nieselregen, dazukämen, seien Unfälle vorprogrammiert. Ein Tempolimit von 70 oder 80 km/h könnte Gefahrenquellen entschärfen, findet er.

Statistik zeigt einige schwere Unfälle auf Wismars Westtangente

Karl Schmidt ist anderer Ansicht: Es sei nicht so, dass sich auf der Westtangente jeden Tag drei, vier schwere Unfälle ereignen würden. Deshalb sei ein geringeres Tempolimit nicht zielführend. Aber letztlich werde die Unfallkommission des Landkreises mit Blick auf die Statistik eine Entscheidung treffen.

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Aktuell zählt die Tangente, die nach Boltenhagen, Gägelow, Schwerin und zur A 20 führt, nicht zu den Unfallschwerpunkten in Nordwestmecklenburg – obwohl zur Statistik auch folgende Kollisionen gehören: Im August 2022 zwischen einem Pkw und Rettungswagen mit drei Schwer- und drei Leichtverletzten, im September 2016 zwischen zwei Pkw mit vier Schwerverletzten und März 2016 zwischen mehreren Pkw mit vier Schwerverletzten sowie im Juli 2011 zwischen Motorradfahrer und Pkw, bei dem der Motorradfahrer starb.

Einige Wildunfälle gab es in diesem Jahr

Doch die Zeiträume zwischen den Zusammenstößen liegen weiter auseinander. Wie Thomas Huschka-Kössler von der Polizeiinspektion Wismar sagt, haben sich in diesem Jahr schon einige Wildunfälle auf der Westtangente ereignet. Allerdings hätte es in den vergangenen drei Jahren nur vier Unfälle gegeben, bei denen Menschen verletzt wurden – drei davon ereigneten sich in Höhe der Ab- und Zufahrt Dammhusen/Lübsche Burg. Angesichts der Tausenden Fahrzeuge, die dort täglich unterwegs sind, sieht er dort keinen Unfallschwerpunkt. Eine Reduzierung des Tempolimits ist deshalb im Moment unwahrscheinlich.

OZ



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