Über ein halbes Jahr ist es nun her, dass die Terrormiliz Hamas Israel brutal überfiel, mehr als 1200 Menschen tötete und 250 verschleppte – und damit eine Eskalationsspirale auslöste.

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Als Reaktion auf den Angriff rief Israel den Kriegszustand aus und startete eine massive Bodenoffensive in Gaza, bei der bis dato Zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser starben und mehr als 1,7 Millionen der insgesamt 2,2 Millionen Menschen in Gaza zu Binnenvertriebenen wurden. Auch an Israels Grenze zum Libanon kommt es seit Oktober 2023 immer wieder zu Konfrontationen. Und am Wochenende machte nun auch noch der Iran seine Drohung wahr und griff Israel erstmals in der Geschichte direkt an – und bezeichnete dies als Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus Anfang des Monats.

Angesichts dieser Lage fragen sich viele Reisende aktuell, wie sicher Reisen in die Nachbarländer der Kriegsparteien sind. Ist Urlaub in Ägypten und Jordanien derzeit möglich? Und wie sicher ist eine Reise in den Libanon? Was müssen Reisende aktuell beachten? Und für welche Länder gibt es jetzt Reisewarnungen?

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Urlaub in Jordanien: Was Reisende aktuell wissen müssen

Wegen Irans Angriff auf Israel hatte Jordanien seinen Luftraum am Wochenende vorübergehend geschlossen. Wie das Auswärtige Amt auf seiner Website mitteilt, wurde die Sperrung aber bereits am Sonntag aber wieder aufgehoben. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass es weiter zu Verzögerungen oder Flugstreichungen komme. Die Flugzeuge der Lufthansa-Gruppe fliegen die Hauptstadt Amman ab Dienstag, 16. April, wieder an.

Eine Reisewarnung für Jordanien hat das Auswärtige Amt nicht ausgesprochen. An den Grenzübergängen zwischen Israel und Jordanien könne es allerdings immer wieder zu kurzfristigen Änderungen der Öffnungszeiten sowie auch der zeitweisen Schließung der Grenzübergänge zwischen Israel und Jordanien kommen, so das Auswärtige Amt auf seiner Website. Insbesondere auch am Grenzübergang King-Hussein-Brücke (Allenby-Brücke).

Reisende sollten sich bei einem Aufenthalt im Land unbedingt an die Anweisungen der Sicherheitskräfte halten und größere Menschenansammlungen meiden.

Ägypten-Urlaub: Alle aktuellen Infos

„Reisen nach Ägypten, insbesondere zu beliebten Zielen wie Hurghada, halte ich größtenteils für unproblematisch“, so die Einschätzung von Samed Kizgin, Experte für Reisesicherheit beim Sicherheitsdienstleister A3M Global Monitoring.

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Dennoch sollten Reisende wissen: Für Ägypten gibt es eine Teilreisewarnung. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Norden der Sanai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara. Von unbegleiteten individuellen Reisen und Überlandfahrten im Süden der Sinai-Halbinsel wird abgeraten – dort liegt unter anderem der Urlaubsort Sharm el-Sheikh.

Der ägyptische Flugraum blieb während des Angriffs des Irans auf Israel geöffnet, dies soll auch weiterhin so bleiben. Flüge nach Ägypten werden weiterhin nach Plan durchgeführt.

Libanon: Was Reisende beachten müssen

„Aufgrund der Situation in Israel ist der Libanon als Reiseziel unsicher geworden, daher sollte von Reisen dorthin abgesehen werden“, so der A3M-Experte für Reisesicherheit. Das Auswärtige Amt forderte bereits im Januar deutsche Staatsangehörige auf, das Land „auf schnellstem Wege“ zu verlassen. Für den Libanon besteht eine Reisewarnung.

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Auf seiner Website informiert das Auswärtige Amt, dass der Libanon seinen Luftraum wegen der Angriffe des Irans auf Israel in der Nacht auf den 14. April vorübergehend geschlossen hatte. Mittlerweile laufe der Flugbetrieb am internationalen Flughafen Beirut jedoch wieder. Lufthansa-Flüge werden derzeit allerdings nicht durchgeführt, frühestens am Freitag, 19. April, nimmt die Airline das Ziel wieder in den Flugplan auf.

Ist Urlaub in Israel derzeit möglich?

Zwar ist israelische Luftraum nach einer vorübergehenden Schließung am Wochenende wieder geöffnet – an Urlaub im Land ist aktuell allerdings nichts zu denken. Das Land befindet sich im Kriegszustand, in Gaza läuft noch immer eine massive Bodenoffensive, zudem droht die Lage nach dem Angriff des Irans auf Israel noch weiter zu eskalieren.

„Die Sicherheitslage kann sich schnell und ohne Vorwarnung weiter verschärfen“, so das Auswärtige Amt. Für Israel und die Palästinensischen Gebiete gibt es eine Reisewarnung.

Israel wurde in der Nacht auf den 14. April vom Iran angegriffen.

Israel wurde in der Nacht auf den 14. April vom Iran angegriffen.

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Reisende, die sich noch im Land aufhalten, sollten unbedingt die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte befolgen, stets die Meldungen in Medien aufmerksam verfolgen und die Hinweise des Home Front Commands dringend beachten, insbesondere solche zum Aufsuchen von Schutzräumen bei Raketenbeschuss, schreibt das Auswärtige Amt auf seiner Website. Größere Menschenansammlungen sollten in jedem Fall gemieden werden.

Menschen in Israel sollten sich die Warn-App des israelischen Home Front Command und/oder „Red Alert“ auf dem Handy installieren (dadurch werden Reisende in Echtzeit zu möglichen Bedrohungen gewarnt).

Außerdem sollten sich Urlauberinnen und Urlauber, die aktuell noch im Land sind, in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eintragen und diesen Eintrag stets aktuell halten. Menschen, die in den betroffenen Regionen verbleiben, rät das Auswärtige Amt dazu, falls möglich, vorsorglich ausreichend Vorräte (Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Treibstoff) zu beschaffen.

In Israel gestrandet: Diese Nummern solltest du kennen:

  • Telefonzentrale des Auswärtigen Amtes: +49 30 5000 0
  • Bereitschaftsdienst der Deutschen Botschaft Tel Aviv: +972-54-9944724

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.



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