Unsere Muskulatur spielt nicht nur für unsere körperliche Fitness eine bedeutende Rolle. Auch auf unseren körpereigenen Hormonhaushalt übt sie Einfluss aus. Wer also das nächste Mal beim Thema Krafttraining die Nase rümpft, sollte sich die nachfolgenden Argumente vor Augen führen, die zeigen, dass Muskeltraining – egal, wie alt wir sind – durchaus wertvoll für unsere Gesundheit und unser hormonelles Gleichgewicht sind.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Muskeltraining stabilisiert den Blutzuckerspiegel

Unsere Muskeln sind entscheidend für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich, da sie Glukose aus dem Blut aufnehmen, um Energie zu produzieren. Regelmäßige körperliche Aktivität und Muskelkontraktionen verbessern also die Insulinsensitivität der Muskelzellen, was bedeutet, dass sie besser auf Insulin reagieren und mehr Glukose aufnehmen können. So kann gesunder Muskelaufbau dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.

Das Leben und wir

Der Ratgeber für Gesundheit, Wohlbefinden und die ganze Familie – jeden zweiten Donnerstag.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Intensive körperliche Aktivität kann die Produktion von Testosteron und Wachstumshormonen stimulieren. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau und bei der Erholung nach dem Training. Darüber hinaus tragen sie zur Erhaltung der Knochengesundheit und des Stoffwechsels bei.

Auf das Timing des Trainings kommt es an

Muskeln sind auch an der Produktion von bestimmten Hormonen beteiligt, die als Myokine bekannt sind. Diese Hormone werden von den Muskelzellen während der Kontraktion freigesetzt und lösen verschiedene metabolische und entzündungshemmende Wirkungen im Körper aus. Einige Myokine können die Insulinsensitivität verbessern, den Fettstoffwechsel regulieren und Entzündungen reduzieren.

Regelmäßige körperliche Aktivität kann auch dazu beitragen, den Spiegel von Stresshormonen wie Kortisol zu regulieren. Während moderate Bewegung stressabbauend wirken kann, können intensive oder übermäßige Belastungen zu einem Anstieg des Kortisolspiegels führen.

Das Timing des Trainings ist deshalb entscheidend: Je näher de Schlafenszeit rückt, desto weniger fordernd sollte die Einheit ausfallen. Regenerative Maßnahmen können sowohl nach einem stressigen Arbeitstag als auch nach einem fordernden Training helfen. Dazu zählen beispielsweise: Wechselduschen, eine kalte Dusche oder ein entspannter Spaziergang.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Sport macht glücklich

Aerobe, also ausdauernde Aktivitäten, stimulieren den Parasympathikus, also unseren „Entspannungsnerv“. Gleichzeitig werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone freigesetzt – ein Grund mehr, am Abend die Bildschirmzeit durch eine Laufrunde oder einen Spaziergang zu ersetzten. Ein guter Schlaf ist dann fast sicher. Nach oder auch vor einem stressigen Tag kann Ausdauertraining wahre Wunder wirken.

Auf Dauer ist nur Joggen zu eintönig für den Körper.

Sieben Gründe, warum Ausgleichssport gut für die Gesundheit ist

Laufen allein führt nicht zum Ziel. Der Körper braucht vielfältige Belastungen, etwa Schwimmen und Radfahren. RND-Kolumnist Ingo Froböse erklärt, warum Ausgleichssport so wichtig ist.

Insgesamt spielt also die Muskulatur eine bedeutende Rolle im Hormonhaushalt, insbesondere in Bezug auf den Stoffwechsel, die Insulinsensitivität, den Muskelaufbau und die Stressregulation. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung, die den Muskelaufbau unterstützt, sind daher wichtige Faktoren für die Aufrechterhaltung eines gesunden Hormonhaushalts und einer optimalen Gesundheit.

Professor Ingo Froböse ist Leiter des Gesundheitszentrums an der Sporthochschule Köln und gibt an dieser Stelle regelmäßig Tipps. In der Kolumne „Auf der Couch“ schreiben wechselnde Expertinnen und Experten zu den Themen Partnerschaft, Achtsamkeit, Karriere und Gesundheit.



Source link www.kn-online.de