Was ist der Super Tuesday?
Der Super Tuesday ist ein zentraler Tag im Vorwahlkalender der USA. An diesem Tag stimmen Demokraten und Republikaner in 15 Bundesstaaten darüber ab, welche Kandidaten sie ins Rennen um das höchste Amt im Staat schicken wollen.
Zu den Staaten, die an diesem Tag wählen, gehören unter anderem die bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien und Texas, aber auch eine Reihe anderer Bundesstaaten quer durch das Land. Für die Demokraten endet zudem in Iowa die schriftliche Abstimmung, während in Samoa abgestimmt wird, obwohl die Einwohner bei der eigentlichen Präsidentschaftswahl kein Stimmrecht besitzen.
Wieso ist er so wichtig für die Amerikaner?
Die Bedeutung des Super Tuesday liegt in der großen Anzahl an Delegiertenstimmen, die an diesem Tag vergeben werden. Mit 36 Prozent der Delegierten bei den Republikanern und rund 38 Prozent bei den Demokraten können die Ergebnisse des Super Tuesday den weiteren Verlauf des Wahlkampfs maßgeblich beeinflussen.
Ursprünglich entstand die Idee in den 1980er-Jahren, um den moderaten Flügel der Demokratischen Partei zu stärken. Über die Jahre war die Wirksamkeit dieser Strategie unterschiedlich, aber die Signifikanz des Tages ist unbestritten.
Was passiert nach dem Super Tuesday?
Nach dem Super Tuesday ist das Rennen um die Nominierung noch nicht entschieden. Es stehen weitere Vorwahlen an, die bis in den Juni hineinreichen. Bei den Republikanern endet der Vorwahlprozess bereits im Mai, und Präsident Trump könnte bereits in der Woche nach dem Super Tuesday die nötige Mehrheit erreichen.
Joe Biden, der führende Kandidat der Demokraten, dürfte ebenfalls kurz vor der erforderlichen Mehrheit stehen und voraussichtlich die fehlenden Stimmen in den darauffolgenden Wahlen sammeln. Die endgültige Nominierung der Kandidaten erfolgt dann auf den Parteitagen im Sommer.
Der Super Tuesday ist also weit mehr als nur ein weiterer Wahltag – er ist ein entscheidender Moment, der den weiteren Verlauf des Rennens um das Weiße Haus prägt und möglicherweise schon Hinweise darauf gibt, wer im November zur Wahl stehen wird.