Berlin. Tief Yupadee hat in den vergangenen Tagen in Deutschland für ordentlich viel Wirbel gesorgt: Zahlreiche Bäume sind umgestürzt, auch Stromausfälle wurden vermeldet. Zudem kam es zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Auf Yupadee wird Zora folgen …

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Doch wie kommen Wetterphänomene zu ihrem Namen und was steckt dahinter? Das RND hat bei Johann Fechner vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin nachgefragt.

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Wetterpaten legen den Namen fest

Wie kommen die Wetterphänomene zu ihren Namen?

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Die Namen für ein Tief oder Hoch werden nicht zufällig ausgewählt, sondern von sogenannten Wetterpaten bestimmt. Dafür muss man lediglich über die Aktion „Wetterpate“ der Freien Universität Berlin einen Antrag für die „Taufe“ eines Hoch- oder Tiefdruckgebietes einreichen.

Wie beantragt man eine Patenschaft?

Auf unserer Website kann dafür ein Antrag runtergeladen werden. Allerdings kann eine Patenschaft für 2025 frühestens ab September beantragt werden. Der genaue Termin wird jedes Jahr auf der Homepage rechtzeitig verkündet. Die Patenschaften für dieses Jahr sind bereits alle vergeben.

Was kostet die Patenschaft?

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Das kommt darauf an, ob es sich um ein Hoch- oder ein Tiefdruckgebiet handelt. Der Preis für die Namenspatenschaft eines Hochs beträgt 390 Euro, der für ein Tief 260 Euro. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, eine Internetpräsenz kostenpflichtig zu verlinken. Der Preis für die Verlinkung beträgt – unabhängig von der Art der Wetterpatenschaft – zusätzlich 50 Euro.

Lebensdauer der Wetterphasen bestimmt den Preis

Ist ein Hoch teurer als ein Tief – weil es mehr Sonne verspricht?

Nein, das hat damit nichts zu tun. Hier geht es vor allem um die „Lebensdauer“. Hochs halten sich in der Regel länger und verbleiben daher auch länger auf den Wetterkarten. Dafür bringen die Tiefdruckgebiete über einen kürzeren Zeitraum häufig turbulenteres Wetter. Zudem sind sie zahlenmäßig stärker vertreten: So werden im Jahr etwa 55 Hochs und etwa 140 Tiefs getauft.

Wichtig ist, dass nur standesamtlich anerkannte Vornamen zugelassen sind. Yupadee – den aktuellen Namen des Tiefs – gibt es also.

Wem nützt das Wetterpaten-Projekt?

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Die Einnahmen fließen in die studentische Ausbildung an der Wetterstation Berlin-Dahlem. Dabei geht es vor allem darum, dass, Daten- und Beobachtungsreihen fortgeführt und damit der wissenschaftlichen Wetter- und Klimaforschung zur Verfügung gestellt werden. Die Studierenden können so die Praxis mit der Theorie im Studium verknüpfen. Ohne die Aktion Wetterpate wäre das alles nicht möglich.

Männliche Hochs und weibliche Tiefs – ist das nicht ungerecht?

Nein, das ist mittlerweile genau geregelt: In den Jahren mit geraden Jahreszahlen – also auch in diesem Jahr – bekommen Tiefdruckgebiete weibliche Namen und Hochdruckgebiete männliche. In Jahren mit ungeraden Jahreszahlen ist es andersherum.

Unterstützung für Studierenden-Projekt

Gibt es bei den Namen bestimmte Regeln?

Wichtig ist, dass nur standesamtlich anerkannte Vornamen zugelassen sind. Yupadee – den aktuellen Namen des Tiefs – gibt es also. Nicht zugelassen werden Doppel-, Nach- oder Firmennamen. Auch Sonderzeichen sind nicht erlaubt.

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Für dieses Jahr gibt es bereits keine Patenschaften mehr – was macht das Projekt so beliebt?

Es gibt viele Menschen, die sehr wetterinteressiert sind und die sich freuen, wenn sie mit einem Wetterphänomen in Verbindung gebracht werden. Sie können dann auch scherzhaft behauten, für dieses Gewitter oder für viel Sonnenschein verantwortlich gewesen zu sein.

Aber klar, das tatsächliche Wetter können die Besitzer nicht beeinflussen. Doch jeder Wetterpate bekommt eine individuelle Patenschaftsurkunde mit der zugehörigen Wetterkarte und der Lebensgeschichte des Druckgebildes. Im vergangenen Jahr war das ein beliebtes Geschenk für Jubiläen oder runde Geburtstage.

Nicht zuletzt wollen viele Leute natürlich auch das Projekt der Studierenden unterstützen.



Source link www.kn-online.de