Wetterdienst warnt vor möglichen Tornados in Franken

Donnerstag, 04. April, 16.53 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in der Wetterprognose für Donnerstagabend auf mögliche kurzlebige Tornados im nördlichen Franken hingewiesen. Aufgrund der Konstellationen von Wolken und Wind seien Tornados nicht auszuschließen, sagte ein Meteorologe. Die Warnung lasse sich demnach örtlich nicht weiter eingrenzen.

In Deutschland bewege sich die Zerstörungskraft von Tornados nach Angaben des DWD-Meteorologen zwischen den Stufen F0 (leicht) und F2 (bedeutend) der Fujita-Skala. Die möglicherweise in Franken aufkommenden Tornados seien am unteren Ende der Skala anzusiedeln, hieß es weiter. Beobachtete Schäden leichter Tornados seien beispielsweise umgestürzte Bäume oder abgedeckte Dächer.

Im restlichen Bayern ist am Donnerstagabend verbreitet mit Regen und einzelnen Gewittern zu rechnen. Zudem kann es stürmisch werden.

Sommerwetter folgt auf Regen und Gewitter

Mittwoch, 3. April, 11.12 Uhr: Nach kühleren Temperaturen, Schauern und Gewittern können sich die Menschen in Deutschland zum Wochenende auf Sonne und Sommerwetter freuen. „Denn was uns in den nächsten Tagen erwartet, hat mit dem Monat April an und für sich nur wenig zu tun“, sagte der Meteorologe Felix Dietzsch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch. „Nach dem Winter folgt direkt der Sommer. So fühlt es sich zumindest an“, führte er aus. 

Bevor der Sommer jedoch Einzug hält, zeigt sich das zunächst Wetter von seiner grauen Seite: Am Donnerstag erwartet der DWD zahlreiche kräftige Schauer und vor allem Gewitter. „Und diese Gewitter haben es für die Jahreszeit schon etwas in sich“, so Dietzsch. Dazu wird es windig mit Sturmböen oder schweren Sturmböen. Auch Starkregen und Graupel sind möglich. Südlich der Donau bleibt es zunächst noch länger freundlich. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 19 Grad. In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig mit etwas Regen und einzelnen Gewittern. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 4 Grad. 

Für Freitag sagte der DWD ebenfalls viele Wolken voraus, vom Emsland und Nordrhein-Westfalen bis zur Ostsee und der Oder regnet es öfter. Sonst wird es heiter bis wolkig, im Süden auch sonnig, und trocken. Im Norden liegen die Höchstwerte zwischen 15 und 20 Grad, sonst zwischen 19 und 26 Grad, wobei die höchsten Temperaturen am Oberrhein erreicht werden. In der Nacht zum Samstag regnet es im Norden erneut bei vielen Wolken, während es im Süden aufklart und trocken bleibt. Die Temperaturen sinken in der Südhälfte und in Küstennähe auf 11 bis 4 Grad, sonst auf 15 bis 10 Grad.

„Der nächste Höhepunkt erwartet uns anschließend am Samstag“, sagte Dietzsch. Die Temperaturen steigen schlagartig auf Sommerniveau: „Sommertage mit Temperaturen von über 25 Grad stehen dann ins Haus.“ Am Oberrhein könnte sogar knapp die 30-Grad-Marke erreicht werden. Zudem gelangt erneut eine große Menge Saharastaub nach Deutschland. „Aktuell sieht es so aus, als würde der Höhepunkt hierbei am Sonntag erreicht“, erklärte Dietzsch. Die damit einhergehende Trübung des Himmels hätte aber eine deutliche Dämpfung bei den Temperaturen zur Folge, sodass es erst einmal heißt: „Abwarten“. Diese erste sommerliche Episode soll anschließend noch bis etwa Mitte kommender Woche anhalten. 

Tiefs bringen Schauer und stürmische Böen

Montag, 1. April, 11.41 Uhr: Das Wetter in Deutschland bleibt in den nächsten Tagen nass, windig und wechselhaft. „Über Westeuropa und dem Atlantik tummeln sich diese Woche zahlreiche Tiefdruckgebiete, die ihre Wetterfronten zu uns schicken und so für unbeständiges Wetter mit Regen und Schauern sorgen“, sagte Meteorologe Markus Übel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Ostermontag voraus. Der Süden profitiert jedoch von der Nähe zu einem Hoch über dem Mittelmeerraum. Die Folge: mehr Sonne, weniger Niederschläge und auch etwas milder.

Die Temperaturen erreichen in den meisten Regionen in den nächsten Tagen für die Jahreszeit erwartbare 10 bis 16 Grad, wie Übel sagte. Von Donnerstag an wird es aber allmählich wärmer. „Am kommenden Wochenende erwartet uns dann aber bestes Frühlingswetter.“ Die Temperaturen können im Süden und möglicherweise auch in der Mitte auf mehr als 25 Grad steigen. Das ist die Marke für einen Sommertag. Dazu scheint auch häufig die Sonne und Regen ist nicht mehr zu erwarten. 

Bis dahin muss aber neben Regen, dichter Bewölkung und dunklen Wolken auch mit Wind gerechnet werden. Der hohe Luftdruck über dem Mittelmeerraum sorgt für hohe Druckunterschiede über Mitteleuropa. „Dies führt dazu, dass der Wind in den nächsten Tagen spürbar wehen wird“, sagt Übel. „Ein größeres Sturmereignis ist aber nicht zu erwarten.“

Der Dienstag beginnt mit neuen Schauern und schauerartigen Regenfällen, die von West nach Ost ziehen. Dazu weht ein recht böiger Wind. „Teils kann es auch mal stürmisch auffrischen, sodass ein Regenschirm nicht immer der richtige Regenschutz sein dürfte“, mahnt der Wetterfachmann. Am Mittwoch setzt sich das unbeständige Wetter zunächst noch fort.

Saharastaub über Deutschland zieht ab – Ostermontag kommt der Regen

Sonntag, 31. März, 14.15 Uhr: Bräunlich-trübes Licht adé: Die dicke Schicht Saharastaub, die Deutschland am Samstag noch beherrschte, ist weitgehend abgezogen. „Der Höhepunkt war gestern“, sagte Felix Dietzsch, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach, am Sonntag. „Der Saharastaub hat deutlich abgenommen und liegt zurzeit nur noch über dem Nordosten Deutschlands.“ Auch über Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sollte der Staub im Laufe des Sonntags verschwinden – „dann ist er endgültig weg“, betonte Dietzsch. Danach sollte von Südwesten her unbeständiges und stürmisches Wetter mit Schauern und Gewittern folgen.

Der Saharastaub hatte am Samstag dafür gesorgt, dass der Tagesmittelgrenzwert für Feinstaub von Teilchen mit einem Durchmesser unter 10 Mikrometer (PM10) deutlich überschritten wurde: Der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde laut Dietzsch vielerorts um grob das Dreifache übertroffen. Solche Werte für nur kurze Zeit seien für gesunde Menschen unbedenklich, sagte der Meteorologe.

Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Phänomen. Dabei werden Teilchen in der größten Trockenwüste der Welt in Nordafrika aufgewirbelt und vom Wind Tausende Kilometer nach Norden getragen – vor allem im Frühjahr und im Herbst. Solche Staubpartikel kommen demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa – aber nur selten in den Konzentrationen wie an diesem Wochenende.

Der Grund für diese Intensität war nach Angaben von Dietzsch ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über dem Atlantik, an dessen Seite eine sehr kräftige Windströmung den Staub von Süden nach Mitteleuropa transportierte – daraus resultierte auch der kräftige Alpenföhn am Wochenende. Allein über der Schweiz hingen am Samstag nach Angaben eines Meteorologen Modellrechnungen zufolge 180 000 Tonnen Saharastaub. Das sei etwa doppelt so viel sonst bei dem Naturphänomen, hieß es.

Der sogenannte Blutregen – also wenn sich Saharastaub mit Regen vermischt – blieb dem DWD-Experten zufolge in Deutschland weitgehend aus. „Es hat aus der Staubwolke gar nicht oder kaum geregnet“, sagte Dietzsch. Größere Regengebiete erreichten Deutschland demnach erst nach Abziehen des Staubs. Sie sollten von Südwesten her zunächst das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg überqueren – mit Schauern und teils kräftigen Gewittern.

Am Ostermontag solle dann ein weiteres Tief von Frankreich aus über Deutschland Richtung Ostsee ziehen. „Dann kann es sehr kräftig regnen, später auch länger anhaltend“, sagte Dietzsch. Südlich davon sei es sehr stürmisch mit Windböen der Stärke 7 bis 8, in den Mittelgebirgen sogar bis Stärke 9. Die Höchstwerte am Montag liegen laut DWD zwischen 13 Grad im Westen und bis 20 Grad an der Oder und im Chiemgau.

Am Dienstag lassen die Niederschläge voraussichtlich nach, es bleibe jedoch stürmisch. Mit Höchsttemperaturen zwischen 10 und 16 Grad wird es etwas kühler. „Am Mittwoch zieht von Westen das nächste Regengebiet heran“, so Dietzsch. Die „rege Tiefdruckaktivität“ halte bis Ende der Woche an. 

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