München
Das Ifo-Institut erwartet ein weiteres Sinken der Inflation. Sie sei “weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die Zwei-Prozent-Marke sinken”, sagte der Konjunkturchef des Münchner Instituts, Timo Wollmershäuser. Zu dieser Einschätzung tragen auch die neuesten von den Wirtschaftsforschern erhobenen Daten bei, denen zufolge immer weniger Unternehmen die Preise für ihre Produkte erhöhen wollen.
Die sogenannte Ifo-Preiserwartung ist demnach auf den niedrigsten Wert seit März 2021 gesunken. Im März 2024 lag er bei 14,3 Punkten – nach 15 im Februar. 2022 hatte er zwischenzeitlich noch weit über 50 Punkten gelegen. Der Indikator gibt an, wie stark der Anteil der Unternehmen, die Preise erhöhen wollen, den Anteil der Unternehmen überwiegt, die die Preise senken wollen. Er kann theoretisch Werte zwischen minus und plus 100 annehmen. Wie stark die Preise sinken oder steigen sollen, wird nicht abgefragt.
Deutliche Rückgänge gab es in den konsumnahen Branchen – unter anderem im Einzelhandel, wo der Teilindex um 4,1 auf 24,6 Punkte fiel. In der Gastronomie sank der Wert sogar um 24,9 auf 29,5 Punkte. Beide liegen allerdings nach wie vor über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.
Auf rückläufige Preise deuten die Zahlen aus dem Bauhauptgewerbe hin. Hier liegen die Preiserwartungen bei minus 10,6 Punkten und damit noch einmal 4,4 Punkte niedriger als vor einem Monat.
Im verarbeitenden Gewerbe stiegen die Preiserwartungen leicht. Mit 6,4 Punkten – ein Plus von 1,4 – ist der Wert dort allerdings nach wie vor eher gering.
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