Behörden warnen per App: Landwirte sollen Felder nicht mehr mähen
20.05 Uhr: Die Suche nach dem 6-Jährigen Arian dauert an. Laut „Bild“ wurden Landwirte im Umkreis von 15 Kilometern um Bremervörde-Elm nun aufgefordert, ihre Felder und Wiesen nicht mehr zu mähen. Denn die Einsatzkräfte vermuten, dass sich der autistische Junge möglicherweise auch in Feldern, Misthaufen oder Wiesen versteckt haben könnte.
Jetzt suchen Einsatzkräfte mit Aufnahmen der Mutter nach Arian
13.57 Uhr: Bei der Suche nach dem vermissten sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde sind Botschaften seiner Mutter abgespielt worden. Darin erlaubt sie ihm, sich an Einsatzkräfte zu wenden, wie die Ergotherapeutin Jutta Bertholdt am Samstag der dpa berichtete. Bertholdt berät die Helfer während der Suche. Der seit Montagabend vermisste Arian ist Autist und könne ohne die Erlaubnis einer Vertrauensperson vor einer Kontaktaufnahme mit Einsatzkräften zurückschrecken. Menschen mit Autismus seien Regeln vergleichsweise wichtig, sagte Bertholdt. Ihr zufolge soll Arians Mutter entsprechende Botschaften aufgezeichnet haben. Mehrere Medien berichteten.
Bertholdt hatte den Einsatzkräften geraten, Arian nicht anzufassen, sollten sie ihn finden. Autisten könnten Berührungen von Fremden als unangenehm oder schmerzhaft empfinden, sagte Bertholdt. Das sei aber nicht immer so. Die Ergotherapeutin lobte die Einsatzkräfte. Es werde an allen Orten gesucht, was richtig sei. Es könne sein, dass Arian als Autist anders als Altersgenossen keine Angst vor etwa dem dunklen Wald habe.
Helfer suchen mit Sonarbooten im Fluss nach Arian
13.42 Uhr: Einsatzkräfte suchen auf und am Fluss Oste weiter nach dem vermissten sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf der Oste, einem Nebenfluss der Elbe, fahren die Helfer demnach mit mehreren Sonarbooten. Weitere Einsatzkräfte durchkämmen das Gebiet zwischen dem Ort Elm und der Gemeinde Oldendorf.
In dem Gebiet zwischen Elm und Oldendorf beobachtete ein dpa-Reporter, wie geschätzt 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide durchkämmten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab. Der Sprecher der Polizei sagte, es hätten sich am Samstag rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, um zu helfen. „Die haben unter Umständen ihr einzig freies Wochenende geopfert“, sagte der Sprecher. Bremervörde-Elm liegt zwischen Bremerhaven und Hamburg.
Weiterhin keine Spur – jetzt suchen 450 Soldaten nach Arian
09.15 Uhr: Trotz einer neuen Suchtaktik ist der sechs Jahre alte Arian aus Elm in Bremervörde auch in der fünften Nacht vermisst geblieben. „Leider hat uns die Nacht nicht weitergebracht“, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstagmorgen. Es habe keine neuen Spuren gegeben. Die Suche gehe auch am Samstag mit geballter Arbeitskraft weiter.
Am Samstag soll nun weiter entlang des Flusses Oste, jedoch auch erneut rund um Elm gesucht werden. An manchen Orten müsse mehrfach nachgeschaut werden, sagte der Sprecher. „Es ist durchaus möglich, dass sich der Junge auch hin und her bewegt. Was gestern negativ war, kann heute positiv sein.“ Gleichzeitig ziehe sich die Suche bereits weit in den angrenzenden Landkreis Stade. Die Bundeswehr stockte am Freitag ihre Unterstützung auf insgesamt rund 450 Soldaten auf.
Einsatzkräfte setzen auf „leise“ Nacht-Strategie
19.54 Uhr: Bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian in Bremervörde im nördlichen Niedersachsen werden die Einsatzkräfte in der Nacht zu Samstag eine „leise Strategie“ einsetzen. Das sagte eine Polizeisprecherin am Freitagabend. In vorherigen Nächten wurde unter anderem Feuerwerk abgebrannt, da der Junge dies möge. Damit erhoffte sich die Polizei eine Spur zu dem Jungen zu bekommen. Die Einsatzstrategie werde mit vielen besprochen, sagte die Polizeisprecherin – darunter ist auch eine Expertin für Autismus.
Die Bundeswehr soll laut Polizeisprecherin in der Nacht zu Samstag mit rund 200 Soldaten nach dem Jungen suchen. Dabei sollen Nachtsichtgeräte unterstützen, die Soldaten sollen in kleinen Gruppen unterwegs sein.
Arian wird seit Montagabend vermisst. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Tagen die Gegend rund um seinen Heimatort Elm. Angesichts der niedrigen Temperaturen der vergangenen Tage ist die Suche zu einem Wettlauf gegen die Zeit geworden. Eine Überwachungskamera hatte den Jungen dabei gefilmt, wie er nach dem Verschwinden aus seinem Elternhaus in Richtung eines angrenzenden Waldes lief. Nach Angaben der Polizei ist Arian Autist und reagiert nicht auf Ansprachen.
Einsatzkräfte überprüfen Gräben und Rohre
16.52 Uhr: Bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian nehmen die Einsatzkräfte auch Rohre um den Wohnort des Jungen ins Visier. Ein Spezialist des Technischen Hilfswerks (THW) hatte die Umgebung am Freitag auf mögliche Verstecke insbesondere an Kanälen und Gräben an Feldern in dem Gebiet geprüft. „Der hat sich hier in diesen Bereichen nochmal die Kanalisation angeschaut, hat geguckt, in welchen Bereichen denn Möglichkeiten wären, dass sich ein Mensch darin verstecken könnte“, sagte Polizeisprecherin Sara Mehnen. Kräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr untersuchten diese Orte am Freitagnachmittag.
Bundeswehr schickt weitere 150 Helfer für Suche nach Arian
15.30 Uhr: Die Bundeswehr stockt ihre Unterstützung in Elm weiter auf. Zu den rund 300 Soldatinnen und Soldaten, die sich bereits an der Suche beteiligten, sollten am Freitag weitere 150 Soldaten des Objektschutzregiments der Luftwaffe aus Friesland ausrücken, wie eine Sprecherin des Landeskommandos in Niedersachsen sagte. Sie sind etwa mit Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras für die Suche in der Nacht ausgerüstet.
Die Bundeswehr hatte sich schon in den vergangenen Tagen an der Suche beteiligt – etwa mit einem Tornado-Flugzeug, das Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera erstellte. Auch Drohnen und ein Hubschrauber waren in der Luft.
Expertin erklärt, wie Autismus Arian helfen kann, zu überleben
15.10 Uhr: Vier Tage ist Arian nun bereits verschwunden, die Suche nach dem Sechsjährigen läuft auf Hochtouren. Kann er so lange im Freien überlebt haben, wenn es nachts Minusgrade hat? Sein Autismus könnte ihm sogar dabei helfen, sagt Jutta Bertholdt von der „Autismus Ambulanz Bremervörde/Zeven der Lebenshilfe e. V.“.
„Ich denke, er hat vielleicht dadurch, dass er Autist ist, bessere Chancen als ein anderes Kind“, erklärt die Ergotherapeutin mit Schwerpunkt Autismus gegenüber „Bild“. „Die Belastung ist für ihn eventuell nicht so groß wie für andere, weil er Hunger und Durst nicht so schlimm wahrnimmt. Der Junge hat vermutlich keine Angst vor dem Wald oder vor der Dunkelheit.“ Ihm mache eher die Gesellschaft Angst. „Und er wird sich vermutlich nicht ekeln und zum Beispiel aus Pfützen trinken und Gräser essen.“
Bertholt erklärt weiter: „Die Wahrnehmung autistischer Menschen ist eine andere ist als unsere. So nehmen sie alles auf, was sie sehen, hören, riechen, aber in anderer Qualität. Ihre Eindrücke kommen oft ungefiltert an. Es fällt ihnen sehr schwer, die Stimmung anderer zu verstehen.“
Polizei sucht in kleineren Gruppen nach vermisstem Arian
12.02 Uhr: Bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian in Bremervörde im nördlichen Niedersachsen hat die Polizei am Freitag ihr Vorgehen geändert. „Wir haben die Strategie ein bisschen geändert“, sagten Polizeisprecher. „Wir haben wieder neue Suchkorridore eingerichtet und suchen dort, allerdings nicht mit den langen Polizei- oder Personenketten, sondern in kleineren Gruppen“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp. Die Suche konzentriere sich auf einen Bereich nordwestlich von Elm, dem Heimatort des Sechsjährigen. Die Suche dort laufe auch entlang des Flusses Oste.
Müllabholung abgesagt, Feuerwehr hofft auf Hilfe der Anwohner
Freitag, 26. April, 09.15 Uhr: In Bremervörde-Elm wurde für heute die Müllabfuhr abgesagt, damit Rettungskräfte auch in den Tonnen nach dem seit Tagen vermissten Arian suchen können. Zudem sollen Gullydeckel geöffnet sowie Garagen und Schuppen durchsucht werden. Die Feuerwehr bat die Bürger um Mithilfe bei der Suche. Die Anwohner sollten „noch einmal in allen Nebengebäuden, Garagen oder anderen Versteckmöglichkeiten, insbesondere in den Mülltonnen“ nach Arian suchen.
„Heute stellen wir alles auf null und fangen noch mal im Ort an“, sagte ein Polizeisprecher. Mit der Suche solle am Ausgangspunkt an der Wohnung der Eltern begonnen werden. „Wir ziehen dann Kreise und werden Stück für Stück erweitern“, sagte er.
„Glauben immer noch fest daran“ – auch Bundeswehr vor Ort
17.24 Uhr: Die Polizei spricht von einer ernsten Lage, hat aber noch immer Hoffnung auf ein glückliches Ende: Hunderte Einsatzkräfte suchen weiter nach dem seit Montag vermissten sechs Jahre alten Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens. „Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können“, sagte Polizeihauptkommissar Michael Butt am Donnerstag. Die Suche ist zu einem Wettlauf gegen die Zeit geworden.
Auch die Bundeswehr ist mit rund 250 Soldaten vor Ort im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. Sie werden die Einsatzkräfte unterstützen.
Jetzt suchen Helfer aus zwei Richtungen nach Arian und haben schon Alternativ-Plan
15.13 Uhr: Neuer Hoffnungsschimmer im Fall des vermissten Arian (6): Die Helfer verfolgen aktuell eine Spur, die möglicherweise zu dem Jungen führen könnte. Nachdem die Einsatzkräfte am Mittwoch erste frische Fußspuren gefunden hatten, seien im Laufe der Suche noch weitere gefunden worden. „Wir können sie nicht genau zuordnen“, schränkt Polizeisprecher Heiner van der Werp im Gespräch mit FOCUS online ein. Doch: „Der Mantrailer hat eine mögliche Spur erkannt.“ Das sind die Personenspürhunde.
Diese Spur führt vom Waldstück in Elm aus nördlich entlang der Oste bis ins rund 15 Kilometer entfernte Kranenburg. „Es gibt eine Menge Tümpel und kleine Gewässer“, beschreibt van der Werb das Terrain. Das durchkämmen die Einsatzkräfte derzeit Stück für Stück. Von Norden aus bilden sie ebenfalls eine Kette, die der Gruppe aus dem Süden entgegenkommt. „Das ist eine aufwendige Geschichte“, betont der Polizeisprecher.
Sollte auch das nicht zu einem Erfolg führen, steht bereits der weitere Plan. Dann wollen die Helfer ihren Fokus noch einmal auf Elm richten – den Ort, aus dem Arian kommt. „Wir haben viel abgesucht, aber es muss weitergehen“, sagt van der Werp. Nach wie vor sei denkbar, dass Arian das Dort gar nicht verlassen habe oder inzwischen wieder zurückgekehrt sei.
Aus dem Grund soll auch die Feuerwehr noch einmal durch Elm fahren und mit Lautsprecherdurchsagen darum bitten, Garagen, Carports und Schuppen abzusuchen. Die bislang einzige Gewissheit hat die Aufnahme einer Überwachungskamera gebracht: Arian ist am Montagabend gegen 19.15 Uhr alleine durch das Wohngebiet und wie angenommen in Richtung des Waldstücks gelaufen. Er trug einen „okker-gelbfarbenen, langärmligen Pullover/Shirt und eine schwarze Jogginghose“. Zudem hatte er einen kleinen Stock dabei. Ob er wie vermutet nur auf Socken unterwegs war, war laut van der Werp auf den Aufnahmen nicht erkennbar.
Jetzt soll auch die Bundeswehr bei Suche nach Arian helfen
12.05 Uhr: Bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde soll die Bundeswehr unterstützen. Rund 250 Kräfte werden noch am Donnerstag erwartet, wie ein Polizeisprecher sagte. Hunderte Einsatzkräfte suchen bereits seit Montagabend nach dem Kind.
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