Die in Tirol liegende Hämmermoosalm hat Insolvenz angemeldet, wie die „tz“ berichtet. Die Alm, ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Mountainbiker nahe der bayerischen Grenze, ist nun von der drohenden Schließung betroffen.
Die Pächter klagten über Schneemangel, eine Fliegenplage im Sommer sowie eine hohe Stromnachzahlung – Herausforderungen, die zusammen zum finanziellen Kollaps führten.
Tiroler Alm verbrauchte rund 180.000 Kilowattstunden Strom
Die Alpenlove Living GmbH, die die Alm seit 2021 verpachtet hat, meldete am 28. Februar Insolvenz an. Laut der „tz“ sei die Firma, deren Gesellschafter Mario Kaltschmid ist, in eine ernste finanzielle Lage geraten. Schuld sei eine Stromnachzahlung von mehr als 68.000 Euro.
Kaltschmid, der auch mehrere Ferienwohnungen vermietet, hatte in der Rechnungsperiode von Januar bis Dezember 2023 einen Verbrauch von über 180.000 Kilowattstunden zu verzeichnen. Der ehemalige Pächter hat die Alm inzwischen geräumt. Sein Pachtvertrag wurde vom Verpächter, der Gemeindegutsargrargemeinschaft (GAG) Hämmermoos, aufgekündigt.
Zukunft der Pleite-Alm bisher ungewiss
Darüber hinaus, berichtete die „tz“, war ein langwieriger und komplizierter Streit zwischen dem Pächter und der GAG im Gange, der sogar vor Gericht landete.
Es gab unter anderem Dispute über Versäumnisse bei der Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen und Verstöße gegen die Betriebspflicht. Die Zukunft der Hämmermoosalm ist ungewiss, ein Sanierungsplanvorschlag wird den Gläubigern demnächst vorgelegt.