Kiel. Den Landeanflug auf Kiel vor mehr als zwei Jahrzehnten werde er nicht vergessen, so Gabriel Feltz. Bei seinem ersten Besuch und Probedirigat-Versuch als GMD-Bewerber im Frühling 2002 musste er nämlich aufgrund extremen Termindrucks einen Flug nach Holtenau bemühen. Jetzt schließe sich somit bei „faszinierendem Möwengeschrei“ nach Stationen in Altenburg/Gera, Stuttgart und Dortmund persönlich ein Kreis, um sich ein viertes Mal „dauerhaft“ als Generalmusikdirektor zu binden.

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Der eloquente Dirigent schwärmt bei aller Anstrengung von den „Gestaltungsmöglichkeiten“ dieses Jobs, seiner Vorfreude und Motivation. Und er zeigt sich heilfroh, dass es „in einem wahren Kraftakt“ sogar noch gelungen sei, ein komplettes Konzertheft druckfrisch herauszubringen.

Theater Kiel: Spielzeitheft und Konzertvorschau mit dem zukünftigen GMD Gabriel Feltz

Inspiriert von der Landeshauptstadt an der Förde („Jedes Orchester im 21. Jahrhundert muss sich enorm mit seiner Stadt vernetzen“) ist es „fünf Elementen“ gewidmet – mit philharmonischen Beiträgen zu Wasser, Luft, Erde, Feuer und etwas mystisch Transzendentem rund um Bruckners „Fünfte“ und einem 40-stimmigen Renaissance-Chorstück. Feltz hat intellektuelle Freude an reibenden Kontrasten und engen Beziehungen.

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Während Generalintendant Daniel Karasek frühzeitig in die „Buddenbrooks“-Probe auf dem Ostufer entschwindet, stellen die Kreativkräfte der Sparten das Saisonprogramm vor. Waltraut Anna Lach, die vom Konzert- in die Leitung der Operndramaturgie wechselt, sieht „Kracher, Publikumslieblinge und Juwelen“ des Repertoires auf dem Plan.

Sie zeigt sich begeistert, dass ihr zukünftiger GMD Feltz Vermittlung groß schreibt und vor jeder Aufführung von Strauss’ „Rosenkavalier“ für eine Einführung in das Werk bereitsteht. Und dass dessen gewichtige Gesangspartien fast alle aus dem eigenen Ensemble besetzt werden können – etwa mit Jörg Sabrowski als Baron Ochs.

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Die gute Laune am Theater fußt auf ermutigenden Zahlen: Aktuell verzeichnet man 79 Prozent Auslastung im Schnitt aller Sparten. Aus den aktuell 150 000 Zuschauern werden wohl 200 000 zum Saisonende. Auf Vorcoronaniveau also – und das diesmal ohne Sommertheater-Plus.

KN



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