Neumünster. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi Nord) hat zu einem Warnstreik der Busfahrer aufgerufen. In Neumünster war der Ausstand bei den Stadtwerken Neumünster (SWN) von Freitag, 1. März, bis Sonntag, 3. März, geplant. Der von den SWN eingerichtete Notverkehr macht Verdi stinksauer – für die kommende Woche kündigt Frank Schischewski, Chef von Verdi Nord, deshalb weitere Warnstreiks für Neumünster an.

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Die Fahrgäste der SWN in Neumünster müssen sich in den kommenden Wochen auf schwierige Tage einstellen. Während die Warnstreiks in den anderen Städten in Schleswig-Holstein auf das Wochenende verlagert werden, wird es in Neumünster im Rahmen der Tarifrunde nach Angaben von Schischewski zu unangekündigten Warnstreiks unterhalb der Woche kommen und damit den Schüler– und Pendlerverkehr treffen.

Neumünster: Es wird kommende Woche weitere Warnstreiks geben

Sascha Bähring, Verhandlungsführer von Verdi Nord, betonte: „Wir haben klar kommuniziert, dass wir die Warnstreiks auf die Wochenenden verlegen, um die Berufsverkehre und Schülerinnen und Schüler aus dem Fokus zu nehmen. Wenn die Geschäftsführung der SWN Neumünster das nicht akzeptiert und mit einem Notfallfahrplan diese Aktionen unterlaufen will, werden wir die Warnstreiks nun innerhalb der Wochentage durchführen, ohne Vorankündigung an verschiedenen Tagen.“ Er bedauerte die SWN-Entscheidung, die in der nächsten Woche zu einer höheren Belastung für die Fahrgäste in Neumünster führen wird.

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Hintergrund für den Notfahrplan scheint aus Sicht von Verdi die SWN-Befürchtung zu sein, dass die bald anstehende Direktvergabe für die Buslinien in Neumünster durch die Ratsversammlung durch die Streikmaßnahmen gefährdet sein könnte. Bähring dazu: „Das ist ein völlig absurder Gedanke, wenn eine demokratische Institution in Neumünster, die die Ratsversammlung ja ist, bei der Vergabe einen Warnstreik berücksichtigen würde. Warnstreiks sind ein demokratisches Grundrecht.“

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Die SWN Verkehr hat für die Streiktage in Neumünster einen Notfahrplan eingerichtet. Am Freitag von 6.30 bis 15.30 Uhr und am Samstag von 9 bis 15 Uhr. Die Busse fahren stündlich. Zusätzlich wird der Shuttleservice Hin&Wech wie gewohnt angeboten. Am Donnerstag hieß es in einer SWN-Mitteilung: „Wir können den Streik verstehen und unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei. Gleichermaßen ist es uns auch wichtig, dass wir die Menschen in Neumünster nicht vergessen“, so SWN-Sprecherin Saskia Ullrich.

SWN Neumünster: „Haben keine Streikbrecher“

Und sie ergänzt: „Unsere Fahrerinnen und Fahrer verstehen die Bedeutung des Busverkehrs für Neumünster und sind entschlossen, gemeinsam mit uns weiterhin für unsere Stadt da zu sein. Wir haben keine Streikbrecher, sondern Menschen, die die Wichtigkeit des öffentlichen Nahverkehrs für unsere Gemeinschaft erkennen.“

KN



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