Gibt im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn nicht nach: Gewerkschaftsvorsitzender Claus Weselsky

Gibt im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn nicht nach: Gewerkschaftsvorsitzender Claus Weselsky

Foto: dpa/Hannes P Albert

lNach dem erneuten Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn ist es keine Überraschung, dass es zu einer weiteren Arbeitsniederlegung der Lokführergewerkschaft GDL kommen wird und dass diese ihre Gangart verschärft. So werden künftige Streiks nicht mehr 48 Stunden vorher angekündigt und könnten auch die Osterferien betreffen. Für Bahnreisende sind das keine guten Nachrichten, und die anschwellenden medialen Hetzkampagnen gegen die GDL werden ihre Wirkung in Teilen der Öffentlichkeit nicht verfehlen. Auch Forderungen nach Einschränkung des Streikrechts werden immer lauter.

Dabei ist es die Bahn AG, die ihren Schichtdienstbeschäftigten das verweigert, was die GDL bei privaten Bahnfirmen bereits durchgesetzt hat: die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Eine Forderung, die derzeit auch in anderen Tarifrunden so oder so ähnlich eine Rolle spielt.

Ja, der Kampf der GDL wird »auf dem Rücken der Fahrgäste« ausgetragen, wo auch sonst. Doch wer trägt die Verantwortung? Eine Gewerkschaft, die ihr einziges wirkmächtiges Mittel zur Durchsetzung berechtigter Forderungen konsequent einsetzt, oder ein bundeseigenes Unternehmen, das sich mit Rückendeckung des Verkehrsministers als Bollwerk gegen bessere Arbeitsbedingungen profilieren will?

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