Max Verstappen hat die Chefs von Red Bull vor womöglich drastischen Konsequenzen seinerseits bei einem vorzeitigen Aus des langjährigen Motorsportberaters Helmut Marko gewarnt. „Ohne ihn im Team, glaube ich, wird es ein Problem geben, auch für mich selbst“, sagte Verstappen am Freitagabend im Formel-1-Fahrerlager von Saudi-Arabien. Er werde „absolut“ für Marko eintreten. Wie das aussehen könnte, würde sich kommende Woche zeigen, erklärte Verstappen weiter.
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Auf die Frage, ob es darauf hinauslaufen könnte, entweder sie beide oder keiner, antwortete Verstappen in der Mixed-Zone nach seiner Pole Position auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Dschidda: „Da werden wir natürlich drüber reden.“ Er habe jedes Jahr gesagt, „das wissen sie auch alle bei Red Bull, dass für mich selbst der Helmut immer dabei sein muss“, erklärte Verstappen. Und wenn nicht: „Dann haben wir vielleicht ein großes Problem im Team.“
Marko hatte in einem Interview beim ORF seine mögliche Suspendierung angedeutet. „Die theoretische Möglichkeit besteht immer“, hatte er gesagt. Allerdings entscheide er selbst, was er machen werde, fügte Marko hinzu. Ein Gespräch an diesem Samstag, an dem der Große Preis von Saudi-Arabien stattfindet, soll Klarheit bringen. Vor allem könnte es der Formel 1 aber die nächsten schweren Erschütterungen bescheren.
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Was genau Marko vorgeworfen wird, das eine Suspendierung rechtfertigen würde, blieb vorerst unklar. Klar ist mittlerweile aber deutlicher denn je, dass Marko der Gegenspieler von Teamchef Christian Horner im Machtkampf des Weltmeister-Rennstalls ist.
Der 80 Jahre alte Österreicher war ein enger Vertrauter des im Oktober 2022 gestorbenen Firmengründers Dietrich Mateschitz, er ist wie Horner seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 dabei und gilt als wichtiger Förder von Erfolgspiloten wie Verstappen, aber auch Sebastian Vettel, der von 2010 an viermal nacheinander mit Red Bull die WM gewann.
Verstappen über Marko: „Wichtiger Teil für meine Entscheidungen“
Verstappen steht bei drei Titeln in Serie. Eine Weiter-so ohne Marko ist praktisch kaum vorstellbar. „Was wir gemeinsam erreicht haben, geht weit zurück, und meine Loyalität ihm gegenüber ist groß“, betonte Verstappen. „Er ist ein wichtiger Teil für meine Entscheidungen, auch was die Zukunft im Team betrifft.“
Als vor einer Woche beim Auftakt in Bahrain Fragen nach Teamchef Horner gestellt wurden, waren Verstappens Äußerungen reservierter ausgefallen. Dem 50 Jahre alten Briten war von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen worden, nach einer unabhängigen Untersuchung war die Beschwerde vom Mutterkonzern aber abgewiesen worden. Danach wurden anonyme Mails mit Dateien in der Angelegenheit an Medienvertreter, aber auch Teamchefs und Formel-1-Bosse geschickt. Zudem hatte Max Verstappens Vater Jos das Ende von Horner als Teamchef gefordert.
Ein Aus von Marko käme einem schweren Einschnitt für Max Verstappen gleich. Ein Wechsel zu Mercedes, wo der Platz von Lewis Hamilton durch dessen Wechsel zu Ferrari nach dieser Saison frei wird, könnte so tatsächlich wahr werden.