Hannover. Herr Mey, in Ihrem Lied „Lagebericht“ malen Sie den Zustand der Welt am 21. Dezember 2042, Ihrem 100. Geburtstag, in dunkelsten Farben: Die Erderwärmung liegt bei acht Grad, Ihr eigenes Sauerstoffguthaben ist aufgebraucht. Gleichheit bedeutet nur noch: Alle Menschen sind gleichermaßen am Ende. Haben Sie die Hoffnung verloren?

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Nein, ganz im Gegenteil, ich versuche allein, das Augenmerk auf die lauernde Gefahr zu lenken. Und je drastischer ich sie an die Wand male, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie erkannt wird. Es ging mir mit der düsteren Voraussage um die Schilderung eines Brueghelschen Infernos, das wir erleben werden, wenn wir der mutwilligen Zerstörung unseres Heimatplaneten nicht Einhalt gebieten. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass wir uns doch noch beizeiten besinnen und ich an meinem 100. Geburtstag in einem verschneiten Wald tief durchatmen und eine Handvoll eisigen, klaren Wassers aus der sprudelnden Felsquelle schöpfen und auf die Zukunft trinken kann.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Dass es immer wieder Menschen gibt, besonders die jungen, die sich für eine „bessere Welt“ engagieren, die sich mit Leidenschaft für verschiedene Projekte einsetzen, die forschen, die mahnen, die etwas ändern wollen, vielleicht nicht immer mit den Mitteln, die ich für geeignet halte, aber das steht auf einem anderen Blatt. Im Privaten machen mir unsere Kinder, unsere beiden wunderbaren Enkel, sieben und zwölf Jahre alt, Hoffnung. Es ist eine große Freude und Motivation für mich, sie aufwachsen zu sehen, an ihrem Leben teilzuhaben, mich mit ihnen über Gott und die Welt unterhalten zu können und ihren Ansichten und Meinungen zu allem, was um sie herum geschieht, zuzuhören und verblüfft festzustellen, welche klugen Gedanken sie sich schon zu den Themen unserer Zeit und ihrer Zukunft machen.

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Gibt es diesen Tisch aus dem Lied „Der Tisch steht nicht zum Verkauf“ in Wirklichkeit, ein Tisch, der als Zeuge des Lebens, der Süße und der Bitterkeit, auch der Vergänglichkeit, fungiert? Steht er in Ihrem Haus?

Ja, den Tisch gibt es, und all die Geschichten um den Tisch herum gibt es auch, und all die Menschen, die an und um ihn herumsaßen, gab und gibt es. Er steht im Herzen unseres Hauses, dem Platz, an dem wir zusammenkommen zum Essen, Trinken und Erzählen, und es vergeht in Wirklichkeit kein Mahl, ohne dass ich mit der Hand über das dunkel gemaserte, in Jahrhunderten blank gewischte Holz streiche und in Demut an all die denke, die vor mir an meinem Platz saßen, und bin dankbar für Speis und Trank und dafür, dass dieses Kunstwerk für meine Lebensspanne mir geliehen ist.

Ihr Album heißt „Nach Haus“. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie damit das Heimweh meinen, das Sie in dem Lied „Das Raunen der Bäume“ beschreiben. „Es ist ein Heimweh, von dem ich nicht einmal weiß, wohin“, heißt es darin.

Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen und habe mir neugierig, wissbegierig und ziemlich mutig die Welt erwandert, als kleiner Junge allein Frankreich, als Jugendlicher allein mit dem Fahrrad und dem Moped den Rest von Europa, und mein Leben als Liedermacher bestand aus Reisen. Ich habe alle Wege, Straßen und Autobahnen geliebt, die mich in die Ferne zu Neuem führten, aber die liebsten waren mir die Pfade, die mich nach Hause brachten. Das Schönste an all meinen Reisen war aber der Augenblick des Heimkommens. Nach Hause kommen, nach all den Entdeckungen, den Abenteuern, all dem Wind um die Nase, in der Wärme, dem Wohlvertrauten, in der Geborgenheit des Heimathafens festmachen.

Auch das Liebeslied „Du hast mich getragen“ beschreibt ein Nach­hause­kommen – an einen Ort der Geborgenheit, des Zuhörens, der Inspiration, den jemand mit einem anderen Menschen zusammen erschafft. „Du bist meine Noten, bist meine Worte.“ Es scheint ein Lied zu sein, das jemand für die Liebe seines Lebens singt. Singen Sie es für Ihre Frau?

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Ja, natürlich, wir zwei sind seit 49 Jahren eins, haben spiegelglatte See und schwere Wetter gemeinsam durchstanden und sind entschlossen, die Jakobsleiter gemeinsam zu erklimmen und auf der obersten Sprosse Friedenstauben aufsteigen zu lassen.

Es berührt sehr, weil es gleichzeitig wie ein Abschiedslied wirkt. Die Unendlichkeit, die man vielleicht als junger Mensch spürt, wird irgendwann ein Ende haben. Man bekommt, je älter man wird, ein immer genaueres Gefühl für Vergänglichkeit. Denken Sie oft an den Tod?

Solange ich denken kann, als Kind, als junger Mann, als Vater, ist der Tod in meinen Gedanken. Der Tod gehört zu unserem Leben, er ist mir einige Male sehr nah begegnet, mal als der grimme Schnitter, manchmal als Schlafes Bruder. Es geht mir mit ihm wie wahrscheinlich uns allen, wenn wir uns im Herbst des Lebens befinden und dem kalten Winter entgegengehen. Ich habe Trauer erlebt, habe geliebte Menschen verloren, und so denke ich hin und wieder mit einer gewissen Wehmut an ihn, an unseren Freund Hein. Möge er noch eine Weile ums Haus gehen, ehe er ins Zimmer kommt.

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Ich frage auch deshalb, weil die Platte mit „Nota Bene“ endet. Dort besingen Sie Ihre Gedanken und Gefühle, die Sie notiert haben, um aus Ihnen irgendwann Lieder zu machen. Ein Vermächtnis, das jemand im untersten Schreibtischfach findet. Man könnte denken, dass „Nota Bene“ Ihr letztes Lied ist.

Ich werde immer schreiben, Geschichten erfinden und – hoffentlich – erleben, wie sie zu Liedern werden. Ich habe es immer geliebt zu schreiben. Mit dem leeren weißen Bogen Papier und meinen Gedanken bis zur ersten Zeile zu ringen, und das Glücksgefühl zu spüren, wenn ich sie gefunden hatte. Das Schreiben ist mein Tagewerk, das mir Struktur gibt. Jede Arbeit, gleich welcher Art, der wir uns ganz hingeben, schenkt uns Vertrauen in die Sinnhaftigkeit unseres Seins, hilft uns über Momente des Kummers und Zweifelns hinweg, kann uns trösten und gibt uns, wenn sie gelingt, eine tiefe Befriedigung. Das habe ich bei meinem ersten Lied geahnt, und nun, da ich es mit Bestimmtheit weiß, lodert das alte Feuer, die Lust und Liebe zum Schreiben nur noch heftiger. Im Moment bin ich erst mal froh und glücklich, dass „Nach Haus“ auf dem Weg in die Welt ist und ich mir nach der langen Schreib- und Studiozeit ein wenig Muße gönnen kann, denn „Muße ist der schönste Besitz von allen“, wie Sokrates das ausdrückte.

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Werden Sie wieder auf Tournee gehen?

Wie ich es eben mit Sokrates gesagt habe, jetzt will ich erstmal die Muße in vollen Zügen genießen. Nach so vielen Monaten der Vorbereitung des neuen Albums, nach all den Tagen und halben Nächten im Studio, den ungezählten Stunden am Schreibtisch will ich für ein Weilchen die Hände in den Schoß legen. Ich will ohne auf die Uhr oder den Kalender zu sehen Zeit mit meiner Familie, mit unseren Enkeln verbringen und mit unseren Freunden um unseren Tisch sitzen. Ich will ein Weilchen „einfach wieder schlendern“. Dann sehe ich mit Neugier und Aufmerksamkeit voller Tatendrang in die nahe und fernere Zukunft …

Die Zeile „Die beiden waren viel zu glücklich, um glücklich zu bleiben“ aus dem Lied „Die Legende von den Liebenden“ beschreibt für mich den Lauf der Dinge, die Zerbrechlichkeit des Lebens, und zwar punktgenau und poetisch. Wenn Ihnen eine tolle Formulierung gelingt oder ein Reim, mit dem Sie lange gerungen haben, was empfinden Sie dann? Glück?

Ja, Freude, Glück kann man es nennen. Und Dankbarkeit und Erstaunen sind da, weil ich oftmals gar nicht weiß, wie es geschehen ist, dass der letzte Stein seinen Platz im Mosaik gefunden hat. Meine Frau nennt es lachend ein Gottesgeschenk, eines von dem sie meint, dass es mir einfach so zugefallen ist, wenn ich ihr Lachen richtig interpretiere. In Wirklichkeit läuft es wohl so ab: Ich komme an einer Stelle einfach nicht weiter, gerate in eine dichterische Sackgasse. Aber ich habe aus der Erfahrung gelernt, nicht zu verzweifeln, mich nicht in die Zeile zu verbeißen, sondern sie ruhen zu lassen, ich mache etwas anderes, widme mich einer der Aufgaben, die mir in Haushalt zufallen. Unser Gehirn, diese Wunderfabrik, arbeitet im Hintergrund weiter, konsequent und ungestört. Der fehlende Stein bewegt meine Gedanken während einer handwerklichen Tätigkeit, und plötzlich geht der Knoten auf, ist die Lösung da, fügt sich die letzte Zeile passend in die letzte Strophe: Magic!

Dass Sie nicht die Hoffnung verloren haben, dafür spricht ein Lied besonders: „Du kannst fliegen“. Die „Flugmaschine“ ist man selbst, die eigene Bereitschaft zum Träumen, der Mut, seine Sehnsucht nach Liebe oder nach Veränderung nicht im Zierfischglas zu versenken, sondern abzuheben, die Dinge anzugehen, seine Träume – so gut es geht – zu verwirklichen. Verstehe ich Sie richtig?

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Ja, es ist wichtig, sich zu verstehen, in sich hineinzuhören, gut zu sich selbst zu sein, um sich in schwerem Wetter auf seine innere Kraft verlassen zu können, um sich, egal wo man sich befindet, aus dem Kummer, der Enttäuschung, aus der scheinbar aussichtslosen Lage, befreien zu können, abzuheben … du wirst es schaffen, du kannst es, es wird dir gelingen. Diese feste Entschlossenheit wird dich tragen.

„Du kannst fliegen“ wirkt wie die Vorgeschichte zu „Über den Wolken“. Sie sind der Siebenjährige, der auf dem Trümmerberg die Flugzeuge bestaunt. Woran erinnern Sie sich?

Die Geschichte beginnt mit der Luftbrücke 1948. Ich hörte die tief dröhnenden Motoren der Flugzeuge über uns, die mir riesig schienen, ich wollte sie aus der Nähe sehen, am liebsten hätte ich sie berührt. Ich hatte eine wunderbare Tante, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen konnte und ihn erfüllte, wann immer sie die Möglichkeit dazu fand. Sie begleitete mich nach Tempelhof und hielt klaglos stundenlang an meiner Seite aus, während ich fasziniert den Dakotas und den Skymasters zusah, die im Dreiminutentakt starteten und landeten. Im Fenster eines Speditionsbüros am U-Bahnhof Tempelhof stand ein hölzernes Modell einer DC3, nach den Stunden auf dem Trümmerberg blieb ich immer noch sehnsuchtsvoll vor dieser Dakota stehen. Meine Tante bot all ihre Überzeugungskraft und sicher ein Tauschobjekt vom Schwarzmarkt auf und schwatzte der Spedition das Flugzeug ab. Eine DC3 zum Anfassen, zum Streicheln, sie war das liebste Spielzeug meiner Kindheit. Noch heute muss ich, wenn ich in ein Flugzeug steige, mit der Hand über die Aluminiumhaut streichen.

Fliegen Sie noch selbst?

Seit dem letzten Eintrag im Flugbuch vom 28. Mai 2014 nur noch ohne Flugzeug … Wir sollten die Dinge der Jugend mit Grazie loslassen. Heute sehe ich voller Bewunderung dem Eichelhäher in meinem Garten zu, der sich graziös von einem Zweig zum anderen aufschwingt, dem Gartenrotschwanz, der wie ein Drehflügler vor dem Vogelhäuschen „hovern“, in der Luft stillstehen, kann. Ich kann mich nicht sattsehen am Kunstflug der Möwen im Aufwind überm Kliff. Ich habe das Glück gehabt, beim Weltmeister Manfred Strößenreuther den Kunstflug zu erlernen, aber wenn ich sehe, wie in vollendet schöner Flugbahn die Saatkrähe wie ein Pfeil sicher durchs dichteste Geäst schießt und punktgenau auf meiner Vogeltränke landet, sag ich mir: Reinhard, lass gut sein.

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Sie wären gern Pilot geworden, wenn Sie nicht Musiker geworden wären. Woher kommt Ihre Begeisterung fürs Fliegen, die Sie offensichtlich an Ihren Pilotensohn Frederik weitergeben haben?

Ich glaube, der Traum fliegen zu können steckt irgendwo tief in uns allen. Die Sehnsucht nach Freiheit, sich zu erheben, schwerelos aufzusteigen. Den einen von uns erwischt der Bazillus Aeronauticus mehr, den anderen weniger. Aber wer ihm einmal erlaubt hat, sich einzunisten, der behält ihn für immer, es gibt keine Arznei dagegen. Und ja, er ist offensichtlich erblich und führt bei Begeisterung, Begabung und Bereitschaft, nie aufzuhören zu lernen, nach vorn links in ein Airliner-Cockpit.

Mit dem Lied „Verschollen“ bekräftigen Sie Ihre pazifistische Haltung – ganz im Sinne von „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“. Wie beurteilen Sie das neue Aufrüsten, die Rückkehr der Idee vom Gleichgewicht des Schreckens?

Ich hätte nie gedacht, dass ich noch erlebe, dass sich die Zeiten einmal so dramatisch ändern würden. Es ist eine Tragödie, die da über die Welt hereinbricht. Ich bin selbst im Krieg geboren, und selbst wenn ich klein und scheinbar ahnungslos war, sind mir Ängste und Schrecken bewusst geworden und die Bilder der letzten Kriegs- und Nachkriegstage mit ihren Zerstörungen, den Kriegsversehrten und Verletzten, der Erfahrung von Hunger, Verzweiflung und Not ins Gedächtnis gebrannt. Und mit den Bildern, die das Fernsehen und die Zeitungen in unser Haus tragen, leben die Erinnerungen wieder auf, da brauche ich nicht viel Fantasie, um mich in die Not der Menschen hineinzuversetzen. Die Bilder zerreißen mir das Herz.

Ich kann mir vorstellen, dass Ihnen der gewaltige Stimmungswandel in Deutschland nicht behagt. Doch was soll man tun, um sich gegen Aggressoren wie Putin zu wehren?

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Ich weiß es nicht. Ich glaube, die Bevölkerung Russlands muss sich gegen den Krieg wehren, Widerstand leisten, der Widerstand muss von innen heraus kommen, nur das russische Volk selbst kann seinen mörderischen Kriegsherrn und seine Macht ins Wanken bringen.

„Lieber mit den Wolken jagen, statt sich mit der Zeit zu plagen“, heißt es in dem Lied „Schlendern“. Gelingt Ihnen das in Zeiten von globalisiertem Chaos und Zukunftsangst? Wo schlendern Sie am liebsten?

Das ist eine Zeile meines Freundes Konstantin Wecker. Sein Lied spricht mir aus der Seele und weckt die Sehnsucht nach Stille, nach Gelassenheit, Entschleunigung, und da sind wir wieder bei der Muße, dem kostbarsten Besitz von allen. Wo? Ach, ich sitze gern „einfach nur so da“, sehe in den Himmel über mir und schlendere in Gedanken an all den Plätzen, an denen ich in meinem Leben war, über die Bernauer Straße, die Rue Dauphine, durch den Park von Sans Souci, am Griesheimer Mainufer, durch die Uffizien oder über den Sisowat Quai. Und mit einem Gläschen dunklem Rum in der Rechten reicht meine Fantasie auch bis zum Eyjafjallajökull, den sanften Tälern von Kathmandu und der Hafenmole von Papeete.

Lieder über den Alltag unter den Wolken

Reinhard Mey, 81, singt auf seinem 29. Studioalbum „Nach Haus“ ein Lied zusammen mit seinem gleichaltrigen Weggefährten Hannes Wader. Es heißt „Zwei Musketiere“. Hatten die beiden damals, als sie loslegten, eine Art Wir-gegen-den-Rest-der-Welt-Gefühl? „Nein, ich bin losgezogen, meine Lieder zu singen, meine Geschichten zu erzählen, und ich habe Zuhörer und Zuhörerinnen gefunden. Das war ein großes Glück, dafür bin ich dankbar“, sagt Mey.

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Mit „Ich wollte wie Orpheus singen“ schrieb er 1964 sein erstes Lied. Als er und Wader ihre Karrieren starteten, waren Künstler, die ihre eigenen Stücke vortrugen, rar. „Hannes und ich waren Liedermacher. Es war unsere Zeit“, sagt Mey. „Wir machten Lieder, er seine, ich meine. Gleiche Geschichten und doch ganz anders.“ Zu seinen bekanntesten Titeln zählen „Keine ruhige Minute“, „Gute Nacht, Freunde“ und „Über den Wolken“. „Ich habe seit den Kindertagen davon geträumt, fliegen zu lernen“, erzählt er. Den Pilotenschein zu machen konnte sich der gelernte Industriekaufmann jedoch zunächst nicht leisten. Seinen Traum erfüllte er sich 1973 von den ersten Gagen. Er meldete sich in einer Flugschule in Wilhelmshaven an, dort kam ihm auch die Idee zu seinem Hit. „In den Pausen zwischen meinen Flugstunden, während ich auf meinen Fluglehrer wartete und den Flugzeugen, die auf dem kleinen, verregneten Flugplatz starteten und landeten, hinterhersah, mögen mir die ersten Zeilen eingefallen sein.“

Mey lebt bis heute in seiner Geburtsstadt Berlin. Seine Eltern, ein Jurist und eine Lehrerin, unterstützten ihn, kauften ihm die erste Gitarre und ein Moped, mit dem er mit 16 durch Frankreich fuhr. Inspiriert von französischen Chansons machte er bald selbst Lieder über den Alltag unter den Wolken; als Frédérik Mey nahm er auch sieben französischsprachige Alben auf.



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