München – Hoeneß jagt die Bayern: Was ziemlich paradox klingt, ist in dieser Bundesliga-Saison Realität. Denn Sebastian Hoeneß, der Trainer des VfB Stuttgart, liegt mit seinem Team nach dem 3:2-Erfolg beim VfL Wolfsburg nur noch vier Punkte hinter den Münchnern, die nicht über ein 2:2 beim SC Freiburg hinauskamen. Logisch, dass Sebastian, der Sohn von Dieter Hoeneß und Neffe von Uli Hoeneß, für andere Klubs immer attraktiver wird. Auch beim FC Bayern wurde der 41-Jährige schon als möglicher Nachfolger von Thomas Tuchel im Sommer gehandelt. Ob Bayerns Aufsichtsrat Uli Hoeneß schon mal bei seinem Neffen vorgefühlt hat?
Sebastian Hoeneß und das FC-Bayern-Interesse: “Uli hat sich lange nicht mehr gemeldet”
“Uli hat sich lange nicht mehr gemeldet. Das hat er früher immer wieder mal gemacht. Er wird sich sicher auch wieder melden, aber nicht in diesem Kontext”, sagte Sebastian Hoeneß nach dem Sieg in Wolfsburg zu den Bayern-Gerüchten.
Dass er bei den Münchnern im Gespräch sei, freue ihn genauso wie der Fakt, dass seine Spieler im Kreise der Nationalmannschaft sind. “Aber das macht nichts mit mir.” Es gehe darum, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. “Das muss ich auch vorleben. Das fällt mir nicht schwer, weil ich mich total wohlfühle beim VfB und die Arbeit richtig Spaß macht mit den Jungs”, sagte Hoeneß. Eine gute Einstellung.
FC Bayern sieht Deal mit Alonso als äußerst kompliziert an
Und so wird die Trainersuche bei Bayern wohl noch einige Zeit dauern, der Vorstand um Max Eberl diskutiert mit Sportdirektor Christoph Freund verschiedene Kandidaten. Die Wunschlösung ist nach wie vor Leverkusen-Coach Xabi Alonso, doch die Verpflichtung des Basken wird nach AZ-Informationen intern als äußerst kompliziert angesehen.
Alonso hat eine enge Bindung zu seinem anderen Ex-Klub, dem FC Liverpool, sein Sohn Jontxu wurde in Liverpool geboren. Ob Alonso im Sommer Nachfolger von Jürgen Klopp wird? Er könnte aber auch noch eine Saison in Leverkusen bleiben und dann zu Real Madrid wechseln. Oder aber Alonso wählt eben Bayern.
Feyenoord-Coach Slot ist neue FC-Bayern-Option
Übrigens: Bei den Münchnern fällt noch ein anderer, ein überraschender Name. Arne Slot, der 45-jährige Niederländer von Feyenoord Rotterdam, könnte zu einer Option werden, wie die AZ erfuhr. Slot holte 2023 mit Feyenoord die Meisterschaft, 2022 erreichte er mit den Niederländern das Finale der Conference League (0:1 gegen AS Rom).
Zuvor war Slot bereits erfolgreich für AZ Alkmaar tätig, er wurde 2022 und 2023 zum Trainer des Jahres in den Niederlanden ausgezeichnet. Er steht für schnelles Umschaltspiel und hohes Pressing, also für attraktiven, risikoreichen Fußball.