Wenn RTL zur „Passion“ bittet, ist Fremdscham Teil des Programms – das war bei der Premiere vor zwei Jahren so und das ist auch bei der am Mittwochabend ausgestrahlten Neuauflage des Bibel-Musicals nicht anders. Vor allem beim Kurznachrichtendienst X war die Liveaufführung, bei der vornehmlich B-Promis das Sterben und die Auferstehung Christi nacherzählten und nachsangen, ein gefundenes Fressen.

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Wobei sich viele Trash-TV-affine Nutzerinnen und Nutzer wohl schon vor Beginn des „Musik-Live-Events“, das neben der Live-Inszenierung in Kassel auch aus bereits vorab aufgezeichneten Einspielern bestand, ihre Meinung gebildet hatten. Und mit klaren Erwartungen in den Abend gingen.

Schnell wurde klar: Es wird wieder ein Social-Media-Abend voller Hohn und Spott. Den bekam auch gleich der Schauspieler Hannes Jaenicke ab, der als Erzähler durch den Abend und die Ostergeschichte führte. Vor zwei Jahren war diese Rolle noch Thomas Gottschalk zugefallen, der die Häme gelassen nahm, allerdings auch einräumte: „‚Cool‘ war die Story sicher nicht.“ Mal schauen, wie Jaenicke sich später äußern wird.

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Einen ersten „Lagerfeuermoment“ erlebte das X-Publikum dann beim Auftritt von Jenny Elvers als blinde Obdachlose, die RTL-Jesus und „Engel“-Sänger Ben Blümel wieder zur Sehenden machte.

Aber natürlich nicht nur Jenny Elvers, auch der restliche Cast erntete reichlich Hohn und Spott – darunter der „singende“ Jimi Blue Ochsenknecht.

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Bei einigen Zuschauerinnen und Zuschauern warf die Schauspielriege grundsätzliche Fragen auf: „Was hat RTL gegen alle Mitwirkenden in der Hand, dass sie DAS da mitmachen?“, schrieb etwa jemand.

Dem Vergleich zum Premieren-Cast – damals mit Alexander Klaws als Jesus – konnten die Darstellerinnen und Darsteller nach Meinung vieler nicht standhalten.

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Für „Die Passion“ holte RTL die Ostergeschichte auch diesmal wieder in die Gegenwart. Inklusive Anreise mit der (pünktlichen!) Bahn, Weiterfahrt auf dem E-Scooter und letztem Abendmahl im Pizzeriabiergarten. Nicht jedermanns Sache.

Für Erstaunen bei Zuschauerinnen und Zuschauern sorgte auch ein das Kreuz durch Kassel tragendes Paar, das live bei RTL über Eheprobleme und Seitensprünge berichtete.

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Eine „Hauptrolle“ spielte natürlich auch Kassel, wo auf dem Friedrichsplatz rund 6000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Spektakel verfolgten. Teils im strömenden Regen, das kannte man bereits von vor zwei Jahren.

Und das Fazit? „Es ist eine Leidensgeschichte, sich das vor dem Fernseher reinzuziehen“, schrieb eine Nutzerin bei X – viel Widerspruch gab es insgesamt nicht.

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In Kassel erhoffte man sich vom TV-Millionenpublikum der „Passion“ übrigens einen Schub für die Sympathiewerte der Stadt und den Tourismus, wie vorab laut Nachrichtenagentur dpa mitgeteilt wurde. Zumindest bei X bekam die nordhessische Kleinmetropole am Mittwochabend jede Menge Aufmerksamkeit.





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