„Lasst eure dreckigen Hände vom Trump Tower“
Trumps Wahlkampfteam verfasst Bettelbrief an Parteispender
Es wird finanziell enger für den US-Präsidentschaftsbewerber: Donald Trump, hier am 16. März bei einer Wahlkampfveranstaltung in der US-Stadt Vandalia, bittet um Spenden.
Quelle: Jeff Dean/AP/dpa
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Es wird eng für Donald Trump: Das Konto des US-Präsidentschaftsbewerbers leert sich zunehmend. Im Februar dieses Jahres verurteilte ein Gericht in New York Trump wegen jahrelanger betrügerischer Praktiken bei Immobiliengeschäften zu einer Strafzahlung von 454 Millionen Dollar. Die Zahlungsfrist rückt näher, am 25. März muss die Summe überwiesen werden, ansonsten droht dem Unternehmer die Pfändung einer seiner Immobilien im New Yorker Stadtteil Manhattan.
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Dass die Verzweiflung aufseiten Trumps allmählich größer wird, zeigt ein Bettelbrief, mit dem Spender der republikanischen Partei jetzt kontaktiert wurden: Wie der „Spiegel“ schreibt, verfasste das Wahlkampfteam des US-Präsidentschaftsbewerbers eine Botschaft an die Anhänger der Partei. „Bevor der Tag vorbei ist, rufe ich eine Million Pro-Trump-Patrioten dazu auf, ihren Beitrag zu leisten und zu sagen: Stoppt die Hexenjagd gegen Präsident Trump!“, steht in dem Brief. Großbuchstaben inklusive.
Damit nicht genug, die Anhänger wurden um weitere Spenden ersucht – in Höhe von 20,24 bis 3300 US-Dollar. Die Schuld an der Kampagne trage die New Yorker Staatsanwältin Letitia James, schreibt das Wahlkampfteam. In dem Brief beschuldigt das Team James, Trumps Immobilien beschlagnahmen zu wollen, um die Wahlchancen Trumps zu verringern und seinen Gegenkandidaten Joe Biden zu unterstützen. „Lasst eure dreckigen Hände vom Trump Tower!“, hieß es in dem reißerischen Brief weiter.
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Trump: „Ich habe jede Menge Cash“
Die Strafzahlung Trumps ist jedoch nur eine Art Pfand, die 454 Millionen US-Dollar erhält er zurück, wenn er den schon eingeleiteten Berufungsprozess gewinnt. Angesichts einer Strafzahlung in Höhe von 83,3 Millionen Dollar Schadensersatz an die von ihm sexuell missbrauchte Autorin E. Jean Carroll leerten sich die Konten des Präsidentschaftsbewerbers, der noch im vergangenen Jahr tönte: „Ich habe jede Menge Cash.“
RND/ew