Budapest/Palm Beach/Kiew/Paris. Der ehemalige US-Präsident und aktueller Präsidentschaftskandidat der Republikaner Donald Trump habe einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs, sollte er im November erneut gewählt werden. Das sagte Orban in einem Interview mit dem ungarischen Fernsehsender M1. Trump habe „ziemlich detailliert“ berichtet, sagte Orban. Genauer erläutern wollte er die Pläne jedoch nicht.

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Orban hatte Donald Trump, den Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner, am vergangenen Freitag in Trumps Privatdomizil in Florida getroffen. Beide lobten einander am Rande des Treffens für ihre politischen Leistungen.

Orban stimmt Trumps Vision zu

„Er hat eine sehr klare Vision, der man nur schwerlich nicht zustimmen kann“, sagte Orban. „Zuallererst wird er für den Krieg zwischen der Ukraine und Russland keinen Penny ausgeben.“

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Weiter sagte Orban: „Deshalb wird der Krieg enden, denn es ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht auf eigenen Füßen stehen kann (…). Wenn die Amerikaner kein Geld geben, werden die Europäer allein nicht in der Lage sein, diesen Krieg zu finanzieren. Und dann ist der Krieg vorbei.“

Der Krisen-Radar

RND-Auslandsreporter Can Merey und sein Team analysieren die Entwicklung globaler Krisen im neuen wöchentlichen Newsletter zur Sicherheitslage – immer mittwochs.

Orbán und Trump loben sich regelmäßig gegenseitig

Trumps Team ließ eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zu den Aussagen Orbans zunächst unbeantwortet. Trump hat sich bisher über den Inhalt der Gespräche mit Orban nicht geäußert.

Trump und Orban pflegen ein gutes Verhältnis und sie halten regelmäßig öffentliche Lobreden übereinander. Orban war der einzige Regierungschef eines EU-Landes, der sich bereits vor Trumps Wahl zum Präsidenten 2016 offen zur Unterstützung des Republikaners bekannt hatte. Politisch haben die beiden Rechtspopulisten viel gemeinsam.

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05.03.2024, USA, Palm Beach: Donald Trump, ehemaliger US-Präsident und Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, kommt zu einer Rede bei einer «Super Tuesday»-Wahlparty in Mar-a-Lago. Foto: Evan Vucci/AP +++ dpa-Bildfunk +++

Der große Gewinner hat ein großes Problem

Wie will Donald Trump jene Frauen und Männer aus der politischen Mitte gewinnen, die ihn schon 2020 unmöglich fanden? Wer ins Weiße Haus will, braucht Wechselwähler aus Amerikas immer diverser werdenden Vorstädten. Eine Analyse von RND-Chefautor Matthias Koch.

Orban spiele „ein gefährliches Spiel“

Orbans Aussagen sorgen für neuen Zwist zwischen Budapest und Kiew. Orban spiele mit Trump „ein gefährliches Spiel“, sagte der ukrainische Ministerpräsident Selenskyj in einem am Montagabend veröffentlichten Interview der französischen Tageszeitung „Le Monde“

„Es ist zunächst für Ungarn gefährlich. Dieses Land weiß, was eine Invasion ist und was die Konsequenzen eines faschistischen Regimes sind, und ich bin erstaunt, dass die Botschaften Budapests mit Blick auf die Ukraine radikal sind. Mit Trump zu spielen, wird nichts bringen“, sagte Selenskyj weiter.

Ungarn und Ukraine haben angespanntes Verhältnis

Die Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine sind seit langem angespannt. Orban pflegt gute Beziehungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Sanktionen des Westens gegen Moskau wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trägt er nur halbherzig mit. Sanktionsbeschlüsse der EU verwässert Orban häufig mit Veto-Drohungen. Ein Treffen mit Selenskyj hat er bisher immer mit der Begründung abgelehnt, dass die Ukraine nicht genug für die dort lebende ethnisch ungarische Minderheit tue.

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RND/dpa/jd



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