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Toxische Pommes: Wie man Pointen verpuffen lässt


Auf TikTok macht Toxische Pommes sich über die österreichische Gesellschaft lustig. Ihr erster Roman zeigt, warum TikTok sich nicht zum Buch auswalzen lässt.




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Eben noch auf TikTok, jetzt zwischen zwei Buchdeckeln: die Autorin Toxische Pommes.
© Muhassad Al-Ani/​ Hanser

TikTok ist ein Sprungbrett, das seine User an die unterschiedlichsten Orte katapultiert. Manche landen an dunklen Orten, manche an hellen, und manche im Barbershop. Und einige wenige, deren Followerzahl hoch genug ist, landen mit ihrem Namen in Buchverträgen. Meist, wenn Social-Media-Persönlichkeiten Bücher veröffentlichen, handelt es sich um Influencer, die ihre Inhalte nun eben auch via Buch feilbieten. Pamela Reif zeigt dann, wie man Squats richtig macht oder Stefano Zarrella, wie man verklebte Nudeln voneinander löst. In Deutschland ist dafür vor allem der Verlag Community Editions zuständig. Aber es gibt auch Internetstars, die Prosa schreiben und diese bei etablierten Publikumsverlagen platzieren. Die Kanadierin Melissa Blair ist mit Buchempfehlungen bei TikTok bekannt geworden und schreibt inzwischen selbst Fantasy-Bestseller. In Deutschland debütierte der Twitterer El Hotzo alias Sebastian Hotz letzten Frühling mit dem sehr zeitgeistigen Roman Mindset. Nun ist diese Woche ein weiteres Web-Celeb-Debüt erschienen: Ein schönes Ausländerkind, geschrieben von der österreichischen Satirikerin Toxische Pommes, die auf TikTok zu Ruhm fand. Der autofiktionale Roman ist ordentlich gemacht, knirscht aber an denselben Stellen wie Hotz’ Mindset.



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