Til Schweiger liegt derzeit im Krankenhaus auf Mallorca. Der Grund: eine Blutvergiftung. Wie er „Bild“ erklärt, hatte er sich im August eine Wunde am Schienbein zugezogen, die sich entzündete. Daraufhin habe der Regisseur und Schauspieler eine Sepsis entwickelt, die dem Bericht zufolge so schwer verlief, dass zeitweilig die Amputation des betroffenen Beines im Raum stand. Seit zwei Wochen werde er mit Antibiotika behandelt, so der 60-Jährige.

85.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an Sepsis

Schweiger ist einer von rund 230.000 Menschen in Deutschland, die nach Angaben der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ pro Jahr an einer Sepsis erkranken. Rund 85.000 von ihnen sterben daran. Damit ist die Sepsis die dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Eine Blutvergiftung entsteht immer aus einer Infektion. Am häufigsten begünstigen

  • Lungenentzündungen
  • Harnwegsinfekte
  • Haut- und Weichteilinfektionen
  • sowie Magen-Darm-Infektionen

eine Sepsis.

Anzeichen einer Sepsis

Sie ruft unterschiedliche Symptome hervor. Insbesondere

  • ungewöhnliches, schweres Krankheitsgefühl
  • schnelle, schwere Atmung
  • und plötzliche Verwirrtheit

sind ernstzunehmende Warnzeichen, die sofortige ärztliche Behandlung erfordern.

Weitere Symptome einer Blutvergiftung sind:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Müdigkeit, Apathie
  • erhöhter Puls oder zu niedriger Blutdruck
  • kalte Haut an Armen und Beinen

Vor allem, wenn neben Fieber und Schüttelfrost noch ein oder mehrere Symptome auftreten, kann es sich um eine Sepsis handeln.

Risikogruppen für eine Sepsis

Während sich jeder Mensch eine Blutvergiftung einfangen kann, sind bestimmte Personengruppen besonders betroffen. Dazu gehören:

  • Menschen mit chronischen Erkrankungen, zum Beispiel der Lunge, Leber oder des Herzens
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem, etwa wegen einer Diabetes- oder Krebserkrankung oder Dialyse-Patienten
  • Personen ohne Milz
  • Über-60-Jährige
  • schwangere Frauen und Mütter nach der Geburt
  • Früh-, Neugeborene und Kinder bei fehlenden Impfungen, wie z. B. gegen Grippe, Pneumokokken oder Covid-19
  • Personen, die unter einer Mangelernährung leiden
  • Drogen- oder Alkoholabhängige
  • kürzlich operierte Menschen (OP liegt höchstens vier Wochen zurück)
  • Menschen mit einer künstlichen Herzklappe oder Gelenken

Lebensbedrohlicher Notfall: Das sollten Sie bei Sepsis-Anzeichen tun

Was ist zu tun, wenn eine Person Anzeichen einer Sepsis zeigt? Eine schnelle Behandlung hat absolute Priorität. Schließlich ist eine Blutvergiftung lebensbedrohlich. Deshalb sollte sofort der Notarzt (Telefonnummer 112) gerufen werden. Auch der ärztliche Bereitschaftsdienst mit der Nummer 116 117 kann kontaktiert werden.





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