Die Lokführergewerkschaft GDL hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn (DB) zu einem neuen Streik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft am Sonntagabend mitteilte, soll der Streik im Personenverkehr am Dienstag um 2 Uhr nachts beginnen und am Mittwoch um 2 Uhr enden. Im Güterverkehr sollen die Arbeitsniederlegungen bereits am Montagabend um 18 Uhr beginnen und ebenfalls 24 Stunden dauern.

“Anstatt ein schriftliches Angebot vorzulegen und tragfähige Lösungen im Rahmen von Tarifverhandlungen zu finden, wird weiter in der PR-Kampagne so getan, als ob die GDL nicht kompromissbereit wäre”, heißt es in der Mitteilung. Da der DB-Vorstand seit dem 19. Januar kein neues Angebot unterbreitet habe, führe dies “unweigerlich in den Arbeitskampf”, wird GDL-Chef Claus Weselsky zitiert.

Die Bahn hatte zuvor eine von der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) gesetzt Frist bis Sonntagabend, 18 Uhr, zur Vorlage eines neuen schriftlichen Angebots verstreichen lassen. Stattdessen forderte man die GDL zu Verhandlungen auf. “Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch gelingen wird”, sagte der DB-Personalvorstand.

In dieser sehr weit fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend, hieß es vonseiten der Bahn. Für den Fall einer Ablehnung durch die GDL schlug die Bahn eine formale Schlichtung vor. Die Gewerkschaft weist das zurück: “Der neuerliche Ruf nach Schlichtung beweist – wieder einmal – die Unfähigkeit, als auch die Methodik.”

In der laufenden Tarifrunde wäre es der sechste Streik der GDL, der fünfte Ausstand über 35 Stunden endete erst am Freitagmittag. In der vergangenen Woche war eine weitere Verhandlungsrunde gescheitert. Die GDL fordert die schrittweise Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.



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