Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Damaskus haben Irans
Revolutionswächter (IRGC) den Tod von zwei Generälen aus ihren Reihen
bestätigt. Bei der Attacke auf die Konsularabteilung der iranischen
Botschaft seien die
beiden Brigadegeneräle Mohammad Resa Sahedi und sein Stellvertreter
Mohammad Hadi Hadschi ums Leben gekommen, erklärten die IRGC. Fünf weitere Mitglieder der Revolutionsgarden seien bei dem
Angriff getötet worden.

Der Iran machte
Israel verantwortlich und erklärte, man behalte sich Vergeltung
vor. Das israelische Militär, das sich zu derartigen Ereignissen
regelmäßig nicht äußert, lehnte eine Stellungnahme ab.

Raketen zerstörten das gesamte Gebäude

Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana betraf die
Explosion die Konsularabteilung unmittelbar neben der iranischen
Botschaft. Demnach wurde das gesamte Gebäude zerstört. 

Im Erdgeschoss befand sich die Residenz des Botschafters Hussein Akbari, wie Irans
staatliche Medien berichteten, der Diplomat und seine Familie seien
jedoch unversehrt. Wegen eines religiösen Feiertags dürften
sich dort keine Angestellten aufgehalten haben. Akbari befand sich zum
Zeitpunkt der Explosion an seinem Arbeitsplatz, sagte der
Botschafter vor Journalisten. Er sprach von sechs Raketen, die das
Konsulargebäude getroffen hätten.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die libanesische Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor knapp sechs Monaten haben die Angriffe zugenommen. Bereits am Sonntag wurden Ziele bei Damaskus bombardiert.

Iranische Militärangehörige sind offiziell nur beratend in Syrien aktiv. Der Iran gilt jedoch neben Russland als wichtigster Verbündeter der syrischen Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad. Seit 2011 herrscht ein Bürgerkrieg in dem Land.



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