In Papua-Neuguinea wurden als Folge eines Erdrutschs zahlreiche Menschen getötet. Berichten zufolge befürchten Behörden mehr als 100 Tote in dem Dorf Kaokalam in der Provinz Enga, die 600 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt des Inselstaates im Südpazifik liegt. Der australische Sender ABC berichtete, dass das Dorf gegen 3 Uhr morgens (Ortszeit) von dem Erdrutsch getroffen wurde.

Engas Gouverneur Peter Ipatas sprach zunächst von “menschlichen Verlusten und Sachschäden”, ohne weitere Details zu nennen. “Es sieht so aus, als seien mehr als 100 Häuser verschüttet worden”, sagte Vincent Pyati, der Vorsitzende des örtlichen Vereins für Gemeindeentwicklung, der Nachrichtenagentur AFP. “Es ist noch nicht bekannt, wie viele Menschen sich in diesen Häusern befanden.”  

Rettungsteams haben offenbar Mühe, verschüttetes Dorf zu erreichen

“Soweit ich das beurteilen kann, sind mindestens 100 Menschen unter der Erde begraben”, sagte die Vorsitzende einer lokalen Frauenvereinigung, Elizabeth Laruma, den Nachrichtenagenturen dpa und AP. Das ganze Dorf sei zerstört. Ob Rettungskräfte das Gebiet bereits erreicht haben, war zunächst unklar. Hilfsorganisationen teilten mit, sie hätten Informationen über einen Erdrutsch erhalten, hätten aber noch keine genauen Kenntnisse.

Die örtliche Nachrichtenseite JB143 PNG sprach auf Facebook von “katastrophaler Zerstörung”. Bisher sei nicht sicher, wie viele Menschen verschüttet wurden. Rettungsteams hätten wegen des schwierigen Geländes und des riesigen Ausmaßes des Erdrutsches Mühe, die Region zu erreichen. Von dem Erdrutsch sei auch die Porgera-Goldmine betroffen, eines der größten Goldbergwerke der Welt.

Papua-Neuguinea wird häufig von heftigem Regen heimgesucht. Die intensiven Regenfälle führen regelmäßig zu Überschwemmungen. In einer Provinz in der Nähe Engas waren im März bereits 23 Menschen bei einem Erdrutsch gestorben.



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