Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten im Einzelhandel sowie im Groß- und Außenhandel für Freitag erneut zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Im Fokus sollen dabei vor allem Ikea und Metro stehen, wie Ver.di mitteilte. “Beide Unternehmen haben ein großes Gewicht in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber und nutzen dies nicht”, sagte Ver.di-Bundesvorständin Silke Zimmer. 

Vielmehr hätten die beiden Firmen “die ganze Zeit mit blockiert – das muss nach fast einem Jahr Stillstand endlich aufhören”. Wichtig sei, nun gemeinsam Lösungen am Verhandlungstisch zu suchen, um einen Tarifabschluss zu schaffen.

Die Verhandlungen zwischen dem Branchenverband HDE und Ver.di sind seit Ende 2023 festgefahren. Die Konfliktparteien machen jeweils die andere Seite dafür verantwortlich. Die Arbeitgeber hätten Angebote vorgelegt, die bedeuten würden, dass die Beschäftigten damit effektiv weniger Geld verdienen würden als noch vor zwei Jahren, argumentierte die Gewerkschaft.

Ver.di fordert mit einer Laufzeit von zwölf Monaten für den Groß- und Außenhandel 13 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 400 Euro, und für den Einzelhandel 2,50 Euro mehr pro Stunde. Die Arbeitgeber bieten laut Gewerkschaft für den Groß- und Außenhandel acht Prozent verteilt auf 24 Monate und eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro pro Tarifjahr. Im Einzelhandel bieten die Arbeitgeber demnach sechs Prozent für 2023 und vier Prozent für 2024 sowie insgesamt 750 Euro Inflationsausgleichsprämie verteilt auf zwei Jahre. 



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