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Mehrstöckiges Parkhaus mit einigen Extras

Stralsunder Verkehrsprojekt „MobiHub“ im Rückwärtsgang: Standort steht infrage

Die unbebaute Fläche in der Mühlenstraße war bisher für ein temporäres Parkhaus vorgesehen. Nun prüft die Verwaltung alternative Standorte.

Die unbebaute Fläche in der Mühlenstraße war bisher für ein temporäres Parkhaus vorgesehen. Nun prüft die Verwaltung alternative Standorte.

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Stralsund. Der bisher vorgesehene Standort für das Stralsunder Verkehrsprojekt „MobiHub“ steht infrage. Bisher ist dafür die Freifläche in der Mühlenstraße über dem Parkhaus am Meeresmuseum vorgesehen. Doch die Stralsunder Bürgerschaft hat nun auf Bestreben der Fraktionen Bürger für Stralsund (BfS) und Grünen/Die Partei dafür votiert, alternative Standorte wie die Schützenbastion, die Mahnkesche Wiese oder am Stadtrand zu prüfen.

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Der „MobiHub“ soll ein Ort sein, an dem sich verschiedene Verkehrsarten treffen und Übergänge ermöglichen, etwa vom Rad in den Bus. Ein mehrstöckiges Parkhaus könnte die Parkplatzsituation für die Altstadtbewohner entzerren. Ein Teil („Kopfbau“) wäre für weitere Nutzungen da: Abstellanlagen für Zweiräder, Ladesäulen für E-Autos, Stadtteil-Laden, Paketstation. Die genannten Parteien befürchten, dass dadurch mehr Verkehr in die Altstadt gezogen werden könnte.

Standort aus städtebaulicher Sicht „nicht optimal“

Bei einer Infoveranstaltung für Anwohner Ende Januar wurde zudem klar: Optisch würde sich der Bau nicht gut mit dem Welterbe vertragen. Doch der „temporäre Charakter“ – der „MobiHub“ hätte höchstens 35 Jahre stehen sollen – stimmte die städtischen Denkmalpfleger milde.

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„Natürlich begrüßen wir die Idee des ,MobiHubs’ in der Hansestadt. Es ist auch im Sinne der Verkehrswende erforderlich, um Auto, Fahrrad, Roller, den öffentlichen Nahverkehr oder Carsharing miteinander zu verknüpfen. Allerdings denken wir, dass der derzeit diskutierte Standort auf dem Parkhaus am Meeresmuseum aus städtebaulicher Sicht nicht der optimale ist“, begründet der Grünen-Fraktionschef Jürgen Suhr den Vorstoß.

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Park and Ride wird kaum genutzt

Während die Bürger für Stralsund die Schützenbastion als Alternative sehen, können sich die Grünen auch einen Standort weiter vom Zentrum entfernt vorstellen, wenn dieser mit einem Shuttle angebunden sei. Suhr: „Die Mahnkesche Wiese etwa würde dadurch aufgewertet werden.“ Dort befindet sich bereits der Park-and-Ride-Parkplatz. Von Montag bis Sonnabend fahren von 10 bis 18 Uhr Busse im 20-Minuten-Takt in die Stadt. Allerdings wird dieses Angebot kaum genutzt.

So geht es nun weiter: Die Verwaltung prüft weitere Standorte. Die Ergebnisse werden später im Ausschuss für Bau und Stadtentwicklung vorgestellt.

OZ



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