Stralsund. Erkältungen, Bronchitis und Grippe sorgten im vergangenen Jahr für viel Arbeitsausfall in der Hansestadt. In Stralsund kamen 2023 im Durchschnitt rund 24 Krankheitstage pro Beschäftigten zusammen. Zumindest auf jene, die bei der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK Gesundheit) versichert sind. Im ganzen Land sind das immerhin 160 000 Menschen.

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Nach dieser Statistik kamen in der Kreisstadt auf 100 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2023 insgesamt 2413,3 Ausfalltage. Das entspricht im Durchschnitt rund 24 Tage pro Kopf. Im gesamten Landkreis Vorpommern-Rügen lag die Zahl der Fehltage pro Person bei 22.

Wie Olaf Reiher, DAK-Chef in Stralsund, konstatiert, habe der hohe Arbeitsausfall die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden beeinträchtigt. „Besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel immer dünner wird“, so Reiher.

Stralsunder hatten vor allem Atemwegserkrankungen

Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Betriebe in den zurückliegenden Jahren zunehmend mehr im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements getan haben. „Jedoch zeigen unsere Zahlen, dass das nicht ausreicht. Wir brauchen in Deutschland eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement“, so seine Forderung.

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Olaf Reiher von der DAK.

Olaf Reiher von der DAK.

Die meisten Ausfalltage in der Hansestadt gingen 2023 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Bei psychischen Erkrankungen, wie Depressionen und Angststörungen, kamen auf 100 Beschäftigte 467 Tage. Atemwegserkrankungen verursachten bezogen auf 100 Beschäftigte 442,8 Krankheitstage. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems waren für 386,8 Tage je 100 Beschäftigte verantwortlich.

Menschen in MV öfter krank als im Rest von Deutschland

Mit Blick auf den Landesdurchschnitt registrierte die Analyse der DAK-Gesundheit über das vergangene Jahr für ihre in MV Versicherten ebenfalls einen Krankenstand von 6,6 Prozent. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,5 Prozent.

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Über das Land verteilt, waren auch die meisten Fehltage 2023 auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde jeder fünfte Fehltag begründet (20,1 Prozent). Einen leichten Anstieg gab es bei psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gingen die Fehlzeiten um 2,4 Prozent hoch, von rund 376 auf 385 Fehltage je 100 Beschäftigte.

OZ



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