Der Spielwaren- und Möbelhersteller Haba hat zum 1. März das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beendet. Dies markiere einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft, teilte Mario Wilhelm, Geschäftsführer der Haba Familygroup, am Freitag in Bad Rodach mit. «Wir senden damit ein maßgebliches Signal an unsere Kunden, Lieferanten und auch die Region.»
Haba habe bereits neue Aufträgen von Kommunen generieren können und auf der Spielwarenmesse in Nürnberg sowie auf der Kölner Bildungsmesse didacta wichtige Kontakte geknüpft, sagte eine Sprecherin. Mit dem Ende der Insolvenz kann das oberfränkische Traditionsunternehmen nun wieder an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen. Ein Großteil des Umsatzes macht Haba mit Aufträgen für Möbel in Kitas und Ganztagseinrichtungen unter der Marke Haba Pro.
Neben dieser Sparte möchte sich das Unternehmen künftig vor allem auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung konzentrieren. Konkrete wirtschaftliche Kennzahlen als Ziel für 2024 wollte das Unternehmen mit Abschluss der Insolvenz nicht nennen. Das laufende Jahr diene vor allem der Konsolidierung und darum, wieder ein Zeichen der Verlässlichkeit nach außen zu senden, fügte die Sprecherin hinzu.
Haba kündigte am Freitag zugleich personelle Veränderungen in der Unternehmensspitze an. Neben der Gesellschafterfamilie Habermaass und den Geschäftsführern Mario Wilhelm und Stefanie Frieß wird ein Lenkungsausschuss als Aufsichtsgremium eingesetzt, das die Geschäftsführung künftig beraten soll. Der Sanierungsexperte Marcus Katholing soll die Führung zudem weiterhin unterstützen. «Wir haben in den letzten Monaten intensiv an einer klaren Markenpositionierung, tragfähigen Kostenstrukturen und einer nachhaltigen Aufstellung des Unternehmens nach innen und außen gearbeitet», teilte Martin Mucha, Generalbevollmächtigter im Rahmen des Insolvenzverfahrens mit.
Haba hatte das Insolvenzverfahren im vergangenen September aufgenommen. Zum Jahresende 2023 hatte das Unternehmen dann einen Abbau von 450 Stellen angekündigt. Rund 1000 Stellen sollten am Firmensitz in Oberfranken erhalten bleiben, für die übrigen Beschäftigten wurde eine Transfergesellschaft mit einer Laufzeit von sechs Monaten gegründet. Im Zuge der Insolvenz stellte Haba die Marke Jako-o ein und trennte sich von seinem Möbelproduktionsstandort Eisleben in Sachsen-Anhalt.
Von den betroffenen Beschäftigten haben sich nach Angaben der Bevollmächtigten der IG Metall Coburg, Nicole Ehrsam, rund 80 Prozent entschieden, das Angebot zur Transfergesellschaft anzunehmen. 70 Beschäftigte hätten bereits eine neue Stelle gefunden. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens ergaben sich aus Sicht der Gewerkschaft vor allem aus Fehlentscheidung der früheren Haba-Führung. Für die Zukunft wünsche sich der Betriebsrat deshalb eine größere Beteiligung und eine transparentere Kommunikation der Firmenleitung, sagte Ehrsam. Aufgrund des Stellenabbaus habe Haba zudem viel Wissen und Erfahrung verloren, das erst wieder aufgebaut werden müsse. Nun komme es darauf an, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.
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Der Spielwaren- und Möbelhersteller Haba hat zum 1. März das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beendet. Dies markiere einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft, teilte Mario Wilhelm, Geschäftsführer der Haba Familygroup, am Freitag in Bad Rodach mit. «Wir senden damit ein maßgebliches Signal an unsere Kunden, Lieferanten und auch die Region.»
Haba habe bereits neue Aufträgen von Kommunen generieren können und auf der Spielwarenmesse in Nürnberg sowie auf der Kölner Bildungsmesse didacta wichtige Kontakte geknüpft, sagte eine Sprecherin. Mit dem Ende der Insolvenz kann das oberfränkische Traditionsunternehmen nun wieder an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen. Ein Großteil des Umsatzes macht Haba mit Aufträgen für Möbel in Kitas und Ganztagseinrichtungen unter der Marke Haba Pro.