Erst der leblose Auftritt im Topspiel gegen Borussia Dortmund (0:2), dann eine katastrophale zweite Hälfte beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim (2:3). Den zwölften Bundesliga-Meistertitel in Folge kann der FC Bayern nach den jüngsten Niederlagen abhaken. Bayer Leverkusen ist bei noch 18 zu vergebenen Zählern um 16 Punkte enteilt. Doch warum hat der FCB in dieser Saison so große Probleme? Im Interview mit dem Kicker hat Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack die Spieler als Hauptverantwortliche benannt.

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„Ich glaube, dass ein gewisser Sättigungsprozess bei den Spielern eingesetzt hat und das Selbstverständnis zur Eigenmotivation nicht mehr so da ist, wie das vielleicht in diesem so erfolgreichen Corona-Jahr 2020 der Fall war“, analysierte der ehemalige Bayern-Profi. 2020 gewannen die Bayern unter Trainer Hansi Flick das Triple. Der aktuellen Mannschaft des zum Saisonende scheidenden FCB-Trainers Thomas Tuchel droht eine titellose Saison. Am realistischsten ist noch ein Titelgewinn in der Königsklasse, wo die Münchner am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal antreten.

Damit die Bayern wieder in altem Glanz erstrahlen können, fordert Ballack Änderungen am Kader: Dieser sei zwar „auf dem Papier auch in dieser Saison sehr gut“, sagte der Vizeweltmeister von 2002. Dennoch seien beim FCB in den vergangenen Jahren „ein paar Dinge verrutscht“. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Christoph Freund sowie Sportvorstand Max Eberl müssten laut Ballack deshalb „ganz klar den Hebel ansetzen, um wieder den Hunger reinzukriegen und um eine saubere Stabilität in den Themen Hierarchie und Gehaltsgefüge herbeizuführen. Man muss an den Kader rangehen“.

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Eberl wütet nach Bayern-Debakel in Heidenheim

Das sah auch Eberl nach der Blamage in Heidenheim so: „Das sind alles Nationalspieler, die sind deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Da erwarte ich mir mehr Mannhaftigkeit. Wenn Bayern München denkt, du kriegst ein Spiel mit 3 Prozent weniger über die Runden – einen Scheißdreck kriegst du“, wütete der Bayern-Boss. Gespräche über Vertragsverlängerungen einzelner Profis dürften für diese nun nicht lustig werden, ganz zu schweigen von Türen, die sich anderen nun öffnen – für den vorzeitigen Verkauf. Kommt es nun zu einem größeren Umbruch? Eberl zum Personal der Zukunft trocken: „Ich glaube, dass schon einiges geändert werden muss.“



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