ERFURT. Der thüringische SPD-Innenminister Georg Maier hat seine Empörung über die angekündigte TV-Debatte zwischen dem CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt und dem AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke geäußert. In einer auf dem sozialen Netzwerk X veröffentlichten Nachricht forderte er Voigt auf, die Debatte beim Sender „Welt TV“ abzusagen.

„Jahrzehntelang“ sagte Maier, sei es „unter demokratischen Parteien“ klar gewesen, daß man „Nazis keine Bühne“ biete. Denn diese würden „jegliche Möglichkeit“ nutzen, um „die Demokratie verächtlich zu machen“. Mit der öffentlichen Diskussion zwischen Höcke und Voigt werde ein jahrelanger „demokratischer Konsens“ aufs „Spiel gesetzt“.

Der Landesvorsitzende der Linken, Christian Schaft, forderte Voigt ebenfalls auf, die Debatte abzusagen. Er verwies dabei auf die Tatsache, daß das Datum der Veranstaltung, der 11. April, zugleich der Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora sei. Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte ab.

AfD und CDU in Umfragen weit vorne

In den jüngsten Wahlumfragen liegt die AfD in Thüringen deutlich auf dem ersten Platz. Etwa 31 Prozent würde sie nach einer Umfrage von Mitte Januar erhalten. Die CDU liegt mit 20 Prozent auf dem zweiten Platz. Die SPD würde mit sechs Prozent hingegen nur knapp den Einzug in den Landtag schaffen.

Die Linke läge mit 15 Prozent auf dem vierten Platz – hinter dem Bündnis Sahra Wagenknecht, das in der Umfrage 17 Prozent erhält. Die Debatte zwischen Höcke und Voigt ist dementsprechend ein Rededuell zwischen den beiden erfolgreichsten Thüringer Politikern. (lb)





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