In der Serie “Kontoauszug” stellen wir regelmäßig Menschen vor, die erzählen, wie viel sie verdienen, wofür sie ihr Geld ausgeben – und wie viel sie monatlich auf die Seite legen. Hier berichtet Ariane Wilk*, die 38 Jahre alt ist und soziale Arbeit studiert hat.

Beruf: Ich arbeite
als Sozialarbeiterin in einer Anlaufstelle für bedürftige Menschen. Unsere
Einrichtung liegt in einem sozial benachteiligten
Viertel einer norddeutschen Großstadt, wo wir unter
anderem arme oder einsame Menschen und Opfer von Gewalt beraten und unterstützen. Sie dürfen sich bei
uns auch einfach nur aufhalten, aufwärmen, einen Kaffee trinken. Unter
unseren Klientinnen und Klienten sind viele suchtkranke Menschen, und wir
verfolgen den sogenannten akzeptierenden Ansatz: In einem unserer Projekte
dürfen Leute, die zu uns kommen, mitgebrachten Alkohol trinken oder Cannabis rauchen. Es gibt viele soziale Angebote, bei denen die Klientinnen und
Klienten trocken sein müssen. Aber ich finde unser Konzept super, weil es niedrigschwellig ist: Die Leute sind, wie sie sind – und
so sollten wir sie annehmen. Sonst erreichen wir viele gar nicht mehr.



Source link www.zeit.de