Wie auf TikTok das Grauen brutalster Gewaltaufnahmen nacherzählt wird.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
Zahlreiche junge Menschen folgen auf YouTube und TikTok sogenannten Nacherzählern, die blutrünstige Videos zu ihrem Inhalt machen. Eine besonders beliebte Figur dieses Genres ist Sebastiank22, der in seinen Postings von grausamen Taten berichtet, ohne dabei Bilder oder Filmmaterial zu verwenden. Der Autor des Artikels sieht darin eine Art Neuentdeckung der Literatur und argumentiert, dass die Jugendlichen durch diese Art des Geschichtenerzählens starken Zugang zur Macht der verbalen Beschreibung und der Erzeugung von Bildern im Kopf der Zuhörer finden. Er erwähnt dabei auch die Kontroverse rund um die Verzerrung von Details in der Nacherzählung und spricht darüber, wie diese Praxis dem literarischen Prinzip des Mythos entspricht. Auch wenn viele Jugendliche durch diese Plattformen mit gewalttätigen Inhalten konfrontiert werden, findet der Autor auch einen positiven Aspekt: Sie lernen, wie man Geschichten erzählt und Gedankenbilder formt.
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Ich bin immer begeistert, wenn ich lese, dass jemand durch eigene Anstrengung etwas erfunden hat, was es längst schon gab. Die Zwölftonmusik war bereits von Arnold Schönberg entwickelt worden, da meldete sich ein Mann namens Josef Matthias Hauer mit der Behauptung, er habe praktisch dasselbe Kompositionssystem ebenfalls entwickelt, und das bereits zwei Jahre vor der ersten Publikation Schönbergs, was der Wahrheit entsprach. Und am 13. Juli 1931 schickte ein Mann namens John Rounds sogar einen Brief an die Mount-Wilson-Sternwarte, in dem er erklärte, ihm sei durch eigene astronomische Beobachtungen klar geworden, dass die Erde gar nicht flach sei, wie allerorts geglaubt werde, sondern rund, und dass sie obendrein um die Sonne kreise!
