Zum 1. Juli steigt die Rente deutschlandweit um 4,57 Prozent. Damit fällt die Erhöhung deutlicher kräftiger aus als zunächst erwartet. Ursprünglich war der Bund von einer Steigerung von 3,5 Prozent ausgegangen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) begründete den Schritt mit dem starken Arbeitsmarkt und guten Lohnabschlüssen. Mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner profitieren von den steigenden Bezügen. Erstmals gehen dabei in den alten und neuen Bundesländer die Renten im gleichen Ausmaß in die Höhe. Eine Rente von 1000 Euro steigt damit um 45,70 Euro an.

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Erst seit Sommer vergangenen Jahres erhalten die Menschen in Ost und West mit gleicher Erwerbsbiografie die gleiche Rente. Im Juli 2023 stieg die Rente in den alten Bundesländern um 4,39 Prozent. In den neuen Bundesländern erhöhten sich die Beiträge um 5,86 Prozent, der Rentenwert Ost stieg damals auf 37,60 Euro. Damit haben sich 33 Jahre nach der Wiedervereinigung die Rentenwerte angeglichen. Eine Statistik der Deutschen Rentenversicherung zeigt die Entwicklung über die Jahre.

2022 gab es eine deutliche Erhöhung in Ostdeutschland

Zuvor waren diese Werte unterschiedlich – obwohl es auch im Jahr 2022 eine deutliche Erhöhung in den neuen Bundesländern um 6,12 Prozent gab. In den alten Bundesländern waren es 5,35 Prozent. Im Jahr 2021 fielen die Erhöhungen dagegen deutlich karger aus. Im Osten erhöhten sich die Rentenbeiträge lediglich um 0,75 Prozent. Im Westen blieb eine Erhöhung ein gutes Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland komplett aus.

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2020 stieg die Rente im Osten um 4,2 Prozent, im Westen um 3,45 Prozent. Im Vorjahr, in 2019, waren es 3,91 Prozent im Osten und 3,18 Prozent im Westen. Im Jahr 2018 erhielten die Rentnerinnen und Rentner in den neuen Bundesländern eine Erhöhung von 3,37 Prozent und in den alten Bundesländern von 3,22 Prozent.

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Scholz lobt Rentenerhöhung

Kanzler Scholz bezeichnete die aktuelle Rekorderhöhung in seiner Regierungserklärung als einen richtigen Schritt. „Es ist ein Zeichen der Sicherheit“, sagte der Kanzler im Bundestag am Mittwoch. Nach seiner Einschätzung würden bei einer Volksabstimmung 80 bis 90 Prozent der Deutschen für eine Rentenerhöhung stimmen.

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Rechnet man neben den gesetzlichen Renten auch alle anderen Einkommensarten wie etwa Miet- und Kapitaleinkommen hinzu, besteht trotz der Angleichung weiterhin eine deutliche Kluft zwischen Ost und West: Im Schnitt haben ostdeutsche Ruheständler und Ruheständlerinnen noch immer 3602 Euro weniger im Jahr zur Verfügung als ihre Altersgenossen im Westen. Das geht aus einer neuen Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht in Auftrag gegeben hat und die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

RND/ar



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