Der frühere DDR-Leistungssportler Gerd-Dietmar Klause aus Auerbach im Vogtland hat 1975 als bislang einziger Deutscher den Wasalauf in Schweden gewonnen. Dass es auch 49 Jahre später noch keinen zweiten deutschen Wasa-Sieger gibt, bezeichnet Klause als «kleine Sensation». Wenn am Sonntag (3. März) das legendäre Rennen über die 90-Kilometer-Distanz zum 100. Mal ausgetragen wird, will der 78-Jährige am Laptop dabei sein, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Er hatte den Lauf in 4:20:29 Stunden gewonnen, nur wenige Sekunden vor dem Schweden Åke Wingskog. 

«Ein Großteil des Wasalauf-Sieges gilt Gerhard Grimmer», sagte Klause über seinen damaligen Mitstreiter. Der Gewinn sei eine taktische Angelegenheit gewesen, denn unerwartet steigende Temperaturen und eine folglich nicht angepasste Skiwachs-Strategie hätten seinen Sieg beinahe verhindert, erinnert er sich.

Sein Konkurrent Wingskog habe wohl mit dem wärmer werdenden Wetter gerechnet und seine Ski entsprechend präpariert gehabt. Klause habe auf halber Strecke zu seinem Mitstreiter Gerhard Grimmer gesagt: «Wenn es zum Schlusssprint kommt, sehen wir uralt aus.» Bei der letzten Verpflegungsstation neun Kilometer vor dem Ziel habe Grimmer ihm dann zugerufen: «Hau’ ab!», so Klause. Und ehe es die anderen Läufer realisierten, sei er zehn Meter davon gewesen. Auf den letzten Metern vor der Ziellinie hätten ihn zwar die Kräfte verlassen, aber er habe es noch mit wenigen Sekunden Vorsprung geschafft.

Der Wasalauf in Schweden ist mit rund 16 000 Teilnehmern die größte Skilanglauf-Veranstaltung der Welt und gilt zugleich als das härteste Skilanglaufrennen weltweit.

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