Seit sechs Monaten ist die Sicherheitslage für Jüdinnen und Juden in Deutschland angespannt. Sie werden von Anhängern der Hamas, von radikalen Islamisten, von israelfeindlichen Linksextremisten und ohnehin von Rechtsradikalen bedroht. Nun verschärft sich auch noch die Gefahr, die von iranischen Geheimdiensten für israelische und jüdische Einrichtungen in der Bundesrepublik ausgeht.
Denn der israelische Luftangriff Anfang April auf das iranische Botschaftsgelände im syrischen Damaskus
sorgt für eine Eskalation im Konflikt zwischen der Regierung in Jerusalem und den
Machthabern in Teheran. Ajatollah Ali
Chamenei, der religiöse Führer des schiitischen Staats, droht mit Vergeltung: “Das boshafte
Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden”, sagte er am Dienstag. “Wir werden sie dieses und andere
Verbrechen bereuen lassen.” Bei
dem Angriff auf ein Gebäude des Konsulats kamen sieben hochrangige Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden, der Staatsmiliz des Iran, ums Leben. “Die
Islamische Republik Iran behält sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu
ergreifen, und entscheidet über die Art der Reaktion”, hieß es vom iranischen Außenministerium.