„Das erlaubst du ihr jetzt? Das ist immer noch meine Show“, mosert Moderator Elton den Kommentator Frank Buschmann an. Buschmann hatte beim Spiel „Auf dem Tisch“ der Spielerin Katja Burkard in einer bereits verlorenen Runde den Tipp gegeben, einfach mal die Spielkarte auszuprobieren. Die Spielkarte ist bei diesem Spiel nach Radiergummi und Bleistift der schwerste Gegenstand, der auf der Tischplatte liegen bleiben kann. „Es ist richtig, dass das deine Show ist, aber das ist mir egal.“ Schon zuvor hatte sich Buschmann ungefragt eingemischt, als Handballer Mimi Krause eine Weile überlegt hatte, ob er dieses Spiel überhaupt spielen will. Buschmann zu Krause: „Entschuldige bitte, du bist Handball-Weltmeister, du musst werfen, hallo!“ Krause ist nervös, bewegt immerzu den Kopf hin und her, um die Halsmuskeln zu lockern – und gewinnt das erste Spiel des Abends deutlich.
Pavlovic’ Selbsterkenntnis: „Bin ich doof, ey“
Bei „Schlag den Besten“ treten in vier Shows jeweils elf Prominente in zehn Spielen gegeneinander an. In jeder Runde geht es um 10.000 Euro. Der Sieger eines Spiels muss vor jeder neuen Runde entscheiden, ob er weitermacht oder das erspielte Geld mit nach Hause nimmt. Die beiden besten Promis spielen im Finale um den mit 100.000 Euro gefüllten Jackpot. Dann wird es erstmal richtig peinlich. Reality-TV-Darsteller Filip Pavlovic muss gegen Krause in einem Spiel ran, bei dem Prominente auf Fotos per KI gealtert sind. „Bin ich doof, ey“, lautet Pavlovic’ Selbsterkenntnis, als er Heide Klum mit Frauke Ludewig verwechselt. Keiner erkennt Annalena Baerbock und Markus Söder. Fabian Hambüchen erscheint mit Glatze. „Den kenn’ ich gar nicht“, gesteht Pavlovic. „Ein erfolgreicher Turner“, erklärt Krause. „Ach, auch ein Handballer“, meint Pavlovic. Der Reality-TV-Darsteller landet keinen einzigen Treffer.
„Jetzt wird er mal für seine große Fresse bestraft“
„Das war unfair“, sagt Moderatorin Katja Burkard. RTL-Moderatorin Lola Weippert hatte zuvor gegen Krause im Basketball antreten müssen. Dabei musste ein Medizinball in einen Basketballkorb geworfen werden. Weippert ist zwei Köpfe kleiner als der Handballer. Um die Siegchance zu erhöhen, hatte sie Krause ausgerechnet die kleingewachsene Frau ausgesucht. Buschmann sagt: „Mimi ist kein guter Mensch.“ Aber er ist mutig. Er hat sechs Spiele und 60.000 Euro gewonnen, riskiert aber das Geld und spielt weiter. Auf dem Luftstrom eines Föhns muss ein Ball balanciert und in einem Gefäß abgelegt werden.„Jetzt sitzen Kretsche und Pommes Hens, die ganzen alten Handballer, daheim und sagen, jetzt wird er mal für seine große Fresse bestraft“, sagt Buschmann und fügt an: „Ist das geil, der zockt, der macht, der tut“, jubelt Buschmann. Tatsächlich gewinnt Krause gegen Schauspieler Felix von Jascheroff. Sieben Siege, 70.000 Euro.
80.000 Euro für Handballer Mimi Krause
Nächstes Spiel ist „Blamieren oder Kassieren“. Krauses Gegnerin ist YouTuberin Jolina Mennen. Jolina drückt schnell – allzu schnell – den Buzzer, gibt aber regelmäßig die falsche Antwort. Krause gewinnt. 80.000 Euro. Auch das Finale hat er sicher erreicht. Verliert er, ist das Geld weg. Floorball steht an. Buschmann erklärt: „Er war immer auch ein Luftikus, manchmal fehlt ihm der nötige Ernst. Aber jetzt ist auch gut, du bist ein erwachsener Mann, du entscheidest.“ Krause wackelt wild mit dem Kopf. Er sagt: „Ich liebe Ballspiele. Das ist das Problem.“ Krause überlegt. „Ich nehm’ das Geld, komm’!“ Er nimmt acht Bündel dicker Scheine und läuft aus dem Studio. „Ich hätte gerne noch gewusst, warum er gerade jetzt aufhört“, ruft Buschmann hinter ihm her. „Aber wahrscheinlich kauft er sich jetzt schon die erste Pulle.“
„Das ist der schwärzeste Tag meines Lebens!“
Jetzt spielt Lucky-Loserin Lola Weippert gegen Sängerin Anna-Carina Woitschack Floorball. Weigert gewinnt, siegt danach auch gegen Ex-Bob-Anschieber Kevin Kuske beim Aufstellen von Dominosteinen und muss nun gegen Ex-Turner Philipp Boy Redewendungen vervollständigen. Vier Kostproben: Die Ratten verlassen den Käfig. Wasch mir den Pelz aber schnell. Eine Krähe hackt der anderen den Hacken ab. Die Taube auf dem Dach ist besser als eine Ratte. Das ist ein bisschen wenig für eine Moderatorin. Weigert klagt: „Das ist der schwärzeste Tag meines Lebens!“ Auch die zuvor erspielten 20.000 Euro sind weg. Dann verliert Boy gegen Schauspieler Axel Stein und es kommt mit Stein gegen Ex-Gewichtheber Matthias Steiner zum letzten Duell des Abends: „Durchschlagen“.
„Der hat einen Cut am Auge, um Gottes Willen!“
In fünf Durchgängen müssen Platten aus Hartschaum, die auf einem hohen Gestell liegen, mit bloßer Faust zerschlagen werden. Steiner marschiert. „Das war verstörend gut“, meint Buschmann. „Was ist denn das für eine Maschine.“ Im zweiten, dritten und vierten Durchgang springt Stein dem Buzzer entgegen, bleibt am Boden liegen und gewinnt. Elton fragt Stein besorgt: „Mit den Knien alles gut, brauchst du Schoner oder so?“ Fünfter Durchgang. Axel Stein klatscht erneut auf dem Boden. Blut läuft ihm in die Augen. Elton schreit: „Wir brauchen mal ein Taschentuch, aber was hast du?“ Buschmann sagt: „Der hat einen Cut am Auge, um Gottes Willen. Das ist ein Monsterspiel zum Abschluss, tackert den schnell, dann soll er zurückkommen.“ Stein macht mit Veilchen und geklebter Wunde über dem Auge weiter. Es nützt nichts: Steiner gewinnt. Diese Show kennt kein Erbarmen.