Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge in der Nacht zu Donnerstag die Hafenstadt Kertsch auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim angegriffen. Zwei Transportfähren seien dabei beschädigt worden, berichteten unter anderem „The Kyiv Independent“ und die russische Nachrichtenagentur Tass am Morgen und Berufung auf den Verkehrsminister der Krim, Nikolai Lukaschenko.

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Demnach seien eine Autofähre und eine Eisenbahnfähre durch abgestürzte Raketentrümmer beschädigt worden. Lukaschenko sprach laut der ukrainischen Zeitung von einem „Angriff auf die Verkehrsinfrastruktur“.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Streitkräfte US-Raketen, Drohnen und Sprengstoffbooten im Schwarzen und Asowschen Meer abgewehrt hätten. Die Flugabwehr habe in der Nacht zum Donnerstag im Asowschen Meer acht Raketen vom US-Typ ATACMS abgeschossen. Verletzt worden sei niemand. Ziel der Angriffe sei die Krim gewesen, hieß es in Moskau. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

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In Kiew meldete die Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst, dass zwei russische Boote nahe der Krim von Sprengstoffschiffen getroffen worden seien. Ein ukrainischer Beamter der Sicherheits- und Verteidigungskräfte sagte dem ukrainischen Portal „liga.net“, dass ein Schiff vom Typ KS-701 „Tunets“ getroffen wurde, welches zum russischen Grenzschutz gehöre. In den sozialen Netzwerken hätten Anwohnerinnen und Anwohner von bis zu 20 Explosionen berichtet, so „The Kyiv Independent“. Verletzte gebe es nicht.

Die für den Zugang zur Halbinsel wichtige Krim-Brücke in Kertsch (Verbindung zum russischen Festland) sei am Morgen vorübergehend gesperrt worden. Kertsch liegt an der Ostspitze der Krim, gegenüber der russischen Region Krasnodar.

Russland setzt Luftangriffe fort

Die Ukraine hat immer wieder angekündigt, die Halbinsel von der russischen Besatzung zu befreien. Für die Angriffe im Kampf gegen die russischen Truppen nutzt die Ukraine auch die vom Westen gelieferten schlagkräftigen Waffen. Künftig will sie mit Erlaubnis der westlichen Verbündeten auch Ziele in Russland selbst angreifen, die bisher vor allem mit ukrainischen Drohnen und Raketen attackiert werden.

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Russland setzte seine Luftangriffe gegen die Ukraine derweil fort. Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten, dass Russland in der Nacht zum Donnerstag mit Raketen und Drohnen erneut Militärstützpunkte und wichtige Infrastruktur in der Ukraine angegriffen habe. Es seien alle 32 Drohnen und 7 Marschflugkörper abgeschossen worden.

RND/nis/dpa



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