Umweltschützer in Russland sind sehr besorgt. Sie fürchten, dass das aktuelle Hochwasser eine Uranmine in der Region Kurgan in den Ural-Bergen erreicht. Wenn das passiert, könnte es zu radioaktiven Leckagen kommen. „Newsweek“ berichtet, dass die Situation ernst ist.

Die Ural-Region in Russland und das benachbarte Nordkasachstan erleben die schlimmsten Überschwemmungen seit 80 Jahren. Der Grund dafür sind starke Regenfälle und große Mengen schmelzender Schnee. Wegen der Hochwassergefahr mussten bereits Zehntausende ihre Häuser in Kurgan und Orenburg verlassen.

Uranmine im Ural durch Hochwasser bedroht

Agentstvo, ein neues Nachrichtenportal aus Russland, berichtet über beunruhigende Entwicklungen in Bezug auf die Dobrowolnoye-Uranmine. Diese Mine befindet sich in dem kleinen Dorf Ukrainskoye im Bezirk Zwerinogolowsky in Kurgan. Die lokalen Behörden warnen davor, dass diese Region von einer Überschwemmung bedroht sein könnte. Die Mine soll schätzungsweise 7077 Tonnen Uran beherbergen.

Andrei Ozharowsky, ein Experte für Sicherheit radioaktiver Abfälle beim Sozial-Ökologischen Verband Russlands, schlägt ebenfalls Alarm. Sollte Uran aus der Dobrowolnoye-Mine auslaufen, könnte das zu einer erhöhten Konzentration von Uran im Fluss Tobol führen. Dies könnte das Trinkwasser für die Menschen in der Region gefährlich kontaminieren.

„Eine echte Bedrohung“: Überschwemmungen bedrohen Wohngebiete in Kurgan

Am 17. April teilten die Behörden der staatlichen russischen Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ mit, dass der Wasserstand des Tobol-Flusses gefährlich angestiegen ist. Zu diesem Zeitpunkt waren in Kurgan bereits mehr als 660 Wohnhäuser überflutet. Wadim Shumkow, der Gouverneur von Kurgan, sprach auf Telegram eine ernste Warnung aus: „Das ist nicht nur eine Flut, es ist eine echte Bedrohung!“





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