Der russische General und Kommandant der tschetschenischen Streitkräfte, Apti Alaudinov, hat sich in einem Interview auf „Russia-1“ für die Zerstörung der NATO bis 2030 ausgesprochen, berichtet „Newsweek“. Alaudinov, der kürzlich von Putin zum Stellvertreter des Hauptdirektorats für militärisch-politische Arbeit im Verteidigungsministerium ernannt wurde, drohte in der TV-Show des russischen Staatsfernsehens, dass das Militärbündnis „in dem Format, wie es heute existiert, nicht weiterbestehen“ werde.

„Russland beabsichtigt, die NATO zu zerstören“

Ein Ausschnitt seines TV-Auftritts veröffentlichte Anton Gerashchenko, ein ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, auf X (ehemals Twitter). „Apti Alaudinow, der engste Verbündete [des tschetschenischen Führers Ramsan] Kadyrow, der kürzlich in eine Position im russischen Verteidigungsministerium berufen wurde, erklärte gegenüber der russischen Propagandistin Skabejewa, dass Russland für den Rest des Jahrzehnts einen Krieg führen werde und beabsichtige, die NATO zu zerstören“, schrieb Geraschtschenko auf X.          

NATO-Staaten „werden niederknien“

„Russland wird in dieser besonderen militärischen Operation und auf allen anderen Schlachtfeldern siegen“, sagte Alaudinov auf „Russia-1“. „Ja, wir werden bis 2029 bis 2030 hart arbeiten müssen, aber ich kann Ihnen versichern, dass das Ergebnis dieser besonderen militärischen Operation sein wird, dass das NATO-Bündnis nicht mehr in dem Format existieren wird, in dem es heute besteht“, erklärte er. Nach dem Sieg über die NATO würden die meisten europäischen Staaten „niederknien und Russland einen Eid schwören, bittend darum, in unsere Koalition aufgenommen zu werden“, zitiert „Newsweek“ den Verbündeten Putins.

Möglicher Nachfolger von Tschetschenenführer

Alaudinov wurde erst vor kurzem von der russischen Investigativ-Zeitung „Nowaja Gaseta“ als möglicher Nachfolger des Tschetschenienführers Ramsan Kadyrov genannt, wie „Newsweek“ berichtet. Über Kadyrov wird berichtet, dass er vor fünf Jahren an nekrotisierender Pankreatitis erkrankt sei. Nachrichten über seine Krankheit „haben den Kreml dazu veranlasst, nach seinem Nachfolger zu suchen“, berichtete die Zeitung.

Putin dementiert Angriffspläne auf NATO-Staaten

Putin hat bereits im März jegliche Hinweise darauf, dass sein Land einen Angriff auf ein NATO-Mitglied planen könnte, zurückgewiesen. „Ihre Aussagen über unsere angeblichen Absichten, nach der Ukraine Europa anzugreifen, sind purer Unsinn“, sagte Putin gegenüber Militärpiloten bei einem Besuch auf einem Luftwaffenstützpunkt. Er wies darauf hin, dass der Verteidigungshaushalt Washingtons mehr als das Zehnfache von Moskaus betrage, berichtet „Newsweek“. „Werden wir in Anbetracht dessen einen Krieg gegen die NATO führen ? Das sind Hirngespinste.“

Putin droht allerdings seit September 2022 immer wieder, dass Russland bereit wäre, zur Verteidigung seiner „territorialen Integrität“ Nuklearwaffen einzusetzen. Erst im Februar warnte der russische Präsident in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation in Moskau, dass seine strategischen Atomkräfte voll einsatzbereit seien.





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