Nach Eskalation um Hilfs­transport

„Tragödie neuen Ausmaßes“: Roth fordert Feuer­pause und Geisel­freilassung in Gaza

Menschen transportieren die Leiche eines Opfers in das Al-Shifa Krankenhaus. Bei Chaos und Schüssen rund um einen Hilfskonvoi im Gazastreifen sind viele Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden.

Menschen transportieren die Leiche eines Opfers in das Al-Shifa Krankenhaus. Bei Chaos und Schüssen rund um einen Hilfskonvoi im Gazastreifen sind viele Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden.

Vor dem Hintergrund des tödlichen Ausgangs eines Hilfs­transports in Gaza hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), die Dringlichkeit einer Feuer­pause unterstrichen. „Je länger der Krieg andauert und es keinen Geiseldeal gibt, desto gefährlicher wird die Lage für die Zivil­bevölkerung in Gaza“, sagte er dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND).

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Eine Feuer­pause und die Freilassung der Geiseln sei dringend notwendig. Die Versorgungs­lage sei schlecht, die Zivil­bevölkerung verzweifelt – gleichzeitig sei aber die öffentliche Ordnung zusammen­gebrochen. „Das ist eine brand­gefährliche Mischung“, sagte Roth. Die Umstände für die Eskalation rund um den Hilfs­transport müssten noch aufgeklärt werden. Dennoch sei klar, dass es sich um eine „Tragödie neuen Ausmaßes“ handele, sagte Roth.

Mehr als hundert Menschen bei Hilfslieferung umgekommen

Die angespannte humanitäre Lage in Gaza führt zunehmend zu Verteilungs­kämpfen um Hilfsgüter. Am Donnerstag waren nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheits­behörden im Gaza­streifen mehr als hundert Menschen getötet und mehrere Hundert verletzt worden, als sie versuchten, an Hilfsgüter von einem Konvoi zu gelangen. Von palästinensischer Seite wurden israelische Soldaten bezichtigt, die Menschen erschossen zu haben. Das israelische Militär gab hingegen an, die Toten seien auf das Chaos und Gedränge zurück­zuführen.



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