Rouven L. ist tot. Der Polizist war bei dem Messerangriff eines Afghanen am Freitag in Mannheim so schwer verletzt worden, dass er die Folgen der Attacke nicht überlebte. Seine Dienststelle hat nur kurze Zeit, nachdem der Tod des 29-Jährigen von offizieller Seite bestätigt wurde, einen emotionalen Facebook-Post veröffentlicht. Das Profil-Bild ist wegen der Trauer um den Kameraden in Grau gehalten.    

Polizei Mannheim: „Wir sind zutiefst erschüttert“

Die Polizei Mannheim schreibt auf Facebook : „Wir trauern um unseren Kollegen – um andere zu schützen, hat er sein Leben gegeben! Am Freitag wurde unser Kollege vom Polizeipräsidium Mannheim bei einem Polizeieinsatz durch einen Messerangriff schwer verletzt. Heute haben wir die traurige Nachricht erhalten, dass er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Wir sind zutiefst erschüttert – der Verlust trifft uns alle sehr und macht uns fassungslos zugleich. Die gesamte Polizeifamilie trauert um ihn und ist in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Angehörigen. Er war ein besonderer Mensch – ruhig und bedacht im Handeln und immer mit einem freundlichen, offenen Lächeln gegenüber jeder und jedem. Wir werden ihn nie vergessen!“ 

Unter dem Post haben sich schon nach kurzer Zeit viele hundert Kommentare angesammelt.  Die große Mehrzahl der Menschen drückt in knappen und emotionalen Worten ihre Trauer und ihr Mitgefühl aus. Udo Haupt etwa schreibt: „Mein aufrichtiges Beileid seiner Familie sowie den KollegInnen und seinem Freundes- und Bekanntenkreis. Was für ein tragischer Verlust.“ 

Viel Trauer und Dank an alle Polizisten

Manche erinnern in ihren Trauerbekundungen auch daran, welche Leistungen Polizisten jeden Tag in Deutschland erbringen und wie gefährlich ihr Job ist. Ilona Maro etwa: „Unser tiefstes Beileid für die Familie und die Kolleginnen und Kollegen. Man kann euch einfach nicht oft genug danken für euren täglichen Einsatz für unser aller Sicherheit! Wir sind tief traurig, dass der Kollege es nicht geschafft hat. Wir haben so sehr gehofft, dass es für ihn positiv ausgeht.“

Auch Jenny Re richtet sich an alle Polizisten im Land: „Es ist unfassbar. Auch für völlig Außenstehende. Tief betroffen. Allen Angehörigen, Freunden und Kollegen mein tiefstes Beileid. Vielen Dank an alle Polizistinnen und Polizisten wie Rouven, die tagtäglich ihr Leben für uns andere im Einsatz riskieren.“

Alex Bensch sieht es ähnlich und postet: „Mein herzliches Beileid an die Familie und die Hinterbliebenen sowie Kollegen. Außerdem meinen herzlichen Dank an die gesamte Polizei und alle anderen Rettungskräfte für den Dienst und stetigen Einsatz. Ganz Deutschland liebt die Polizei!“

Boris Stefanie Kristo meint: „Mein Beileid. Danke, liebe Polizei Mannheim, dass Ihr Euer Leben riskiert, um uns zu schützen. Jeden Tag aufs Neue. Schade, dass es soweit gekommen ist, dass man so etwas hier lesen muss.“   

Manche ergänzen ihre Beileidsbekundungen auch mit mehr oder weniger versteckter Kritik an der Politik. Claudia Hensler etwa schreibt mit viel Ironie: „Einfach nur traurig. Mein Beileid und viel Kraft der Familie. Großes Dankeschön an die Politik.“

Hintergrund dieser Äußerung dürfte die Tatsache sein, dass der Attentäter ein Afghane ist, der vor vielen Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen sein soll. Angesichts dieses Umstandes herrscht in sozialen Medien zum Teil viel Wut auf die Politik und die Migrations- und Flüchtlingspolitik der vergangenen Jahre.

Erste Spendenaktionen

Es gibt bereits Spendenaktionen für die Hinterbliebenen, etwa auf Gofundme . Dort haben Kollegen einer Polizeieinheit aus Blumberg dazu aufgerufen, für die Angehörigen von Rouven L zu spenden. Es sind schon einige tausend Euro zusammengekommen.





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