Die Rentner Roy (71) und Christine Lanceley (69) hatten eine zweiwöchige Arktis-Kreuzfahrt gebucht. Doch was sie erleben mussten, lässt sie auch Monate danach nicht los. Sechs Tage verbrachten sie krank in der Kabine – gepaart mit Übelkeit, Durchfall und Ohnmacht, wie die „Daily Mail“ berichtet.
Am 25. Juli vergangenen Jahres startete ihre Reise in Liverpool. Zwei Tage später hatte es Roy erwischt. Er musste sich übergeben, hatte Durchfall und verlor sogar eine Zeit lang das Bewusstsein, wie das Paar schildert. Als es ihm wieder besser ging, wurde seine Frau Christine krank – sie hatte dieselben Symptome. „Wir haben uns noch nie so krank gefühlt (…)“, sagt Roy.
Bei Christine wurde Novovirus diagnostiziert
Nach der Reise ging die 69-Jährige zum Arzt und es stellte sich laut der „Daily Mail“ heraus: Sie hatte das Norovirus. Zudem wurde bei ihr Gicht diagnostiziert. Dies soll durch die Dehydrierung verursacht worden sein.
Dabei hätte alles so schön sein können. Das Paar wollte mit diesem Traumurlaub ihre 47 gemeinsamen Jahre feiern. „Stattdessen war es ein Albtraum, den wir aus den falschen Gründen nie vergessen werden“, sagt Roy dem Artikel zufolge.
Wie „infektionsschutz.de“ informiert, kommen Norovieren weltweit vor. Dabei entsteht meist eine Magen-Darm-Erkrankung. Übertragen werden sie vor allem über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch. „Die Erreger werden von Erkrankten massenhaft mit dem Stuhl und dem Erbrochenen ausgeschieden und sind hoch ansteckend.“ Es komme daher häufig „zu größeren Ausbrüchen von Brechdurchfällen in Gemeinschaftseinrichtungen“ (…).
Rentner hatten schon zu Beginn der Kreuzfahrt Zweifel
Tatsächlich hatte das Paar schon zu Beginn der Reise erste Zweifel. „Alles war geschlossen, vom Pool und Spa bis zur Bar und dem Fitnessraum, ohne Erklärung“, schildert Roy in der „Daily Mail“. Zudem hatten sie vor dem Start der Kreuzfahrt eine E-Mail erhalten, dass sich das Boarding verzögern würde – wegen „betrieblichen Problemen“. Laut Roy soll dabei eine Grundreinigung vorgenommen worden sein.
Nun hat sich das paar an Anwälte gewandt. Sie wollen herausfinden, wie sie so krank werden konnten. Der Veranstalter der Kreuzfahrt wollte sich nicht konkret äußern.
Die „Daily Mail zitiert einen Unternehmenssprecher: „Wir erkennen an, dass Herr und Frau Lanceley eine formelle Beschwerde eingereicht haben.“ Da die Angelegenheit Gegenstand eines förmlichen Gerichtsverfahrens ist, sei es gerade nicht angebracht eine Stellungnahme abzugeben.